Rosenfeld

Im Frühjahr los es losgehen: Verjüngungskur für das Baugebiet Engenwasen in Heiligenzimmern

12.12.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Im Frühjahr los es losgehen: Verjüngungskur für das Baugebiet Engenwasen in Heiligenzimmern

© Rosalinde Conzelmann

Das Baugebiet Engenwasen ist eine alte Dame, die im neuen Jahr eine Verjüngungskur erhält.

In den 1960er-Jahren wurden die ersten Häuser im „Engenwasen“ gebaut. Seither ist baulich nichts mehr passiert und vor allem die Kanal- und Wasserleitungen sind in einem katastrophalen Zustand. Es gab immer wieder Rohrbrüche in jüngster Zeit. Jetzt möchte die Stadt die Sanierung in Angriff nehmen – zur Freude der Anlieger.

Einige Jahre schon drängen die Anlieger und der Ortschaftsrat darauf, dass der Unterbau und auch der Straßenbelag, der ebenso mitgenommen ist, erneuert werden. Die Stadt sah die Notwendigkeit, musste die Heiligenzimmern allerdings wegen der Zuschussfrage vertrösten.

2,1 Millionen Euro Gesamtkosten

Die errechneten Gesamtkosten belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro. Kein Pappenstiel, weshalb die Stadt einen Zuschussantrag stellte. Nachdem der Förderbescheid in Höhe von 854.400 Euro im September bei der Stadt eingegangen ist, steht die Sanierung für das kommende Jahr nun auf der Agenda.

Das Planungsbüro wird den Rosenfelder Gemeinderat in seiner Sitzung am nächsten Donnerstag über die weiteren Schritte informieren, bevor dieser die ersten Vergaben tätigt.

Es ist vorgesehen, die bisherige Mischwasserkanalisation in ein Trennwassersystem umzubauen, in dem künftig ein Großteil des anfallenden Regenwassers separat bis zur Stunzach abgeleitet wird.

Viele Rohrbrüche in jüngster Zeit

Die veralteten und undichten Wasserleitungen, die in der jüngsten Zeit vermehrt die Ursache für Rohrbrüche waren, sollen ausgetauscht werden. Ebenso die Schächte.

Die Hausanschlüsse für Kanal- und Wasserleitungen auf den öffentlichen Flächen sollen komplett erneuert werden. Zudem soll jedes Grundstück einen separaten Anschluss für die Ableitung des Regenwassers erhalten.

Weil massiv in den Unterbau eingegriffen wird, muss auch der komplette

Straßenbau mit Einlaufschächten und die Straßenbeleuchtung neu gemacht werden.

Leerrohre werden eingezogen

Die Leerrohre für den künftigen Glasfaserausbau sollen im Zuge der Arbeiten eingezogen werden. Abschließend noch nicht geklärt ist, ob die Netze BW und die Telekom AG das bestehende Freileitungsnetz auf Erdkabel umstellen.

Ebenso wartet die Stadt noch auf die Antwort des Stromanbieters, ob auch dieser die Chance nutzt und auf Erdkabel umsteigt.

Die Großbaustelle soll in mehreren Etappen erfolgen und startet mit dem ersten Bauabschnitt, für den der Zuschussbescheid vorliegt.

Vergabe am nächsten Donnerstag

Damit die Baumaßnahme im Frühjahr starten kann, wird der Gemeinderat am nächsten Donnerstag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr die Gewerke Tief- und Straßenbauarbeiten sowie Lieferung und Verlegung der Wasserversorgung vergeben.

Anlieger sind im Boot

Die betroffenen Anlieger und Grundstücksbesitzer aus Heiligenzimmern sind den Rosenfeldern eine Nasenlänge voraus, denn die geplante Maßnahme wurde schon am 3. Dezember in der Turnhalle vorgestellt. Laut Ortsvorsteher Klaus May sind die Pläne auf große Akzeptanz gestoßen.

In der Sitzung am Donnerstag werden drei Stadträte für ihr kommunalpolitisches Engagement vom Gemeindetag ausgezeichnet. Außerdem stehen Vergaben für den Umbau der Gemeinschaftsschule auf der Tagesordnung und das Gremium macht den Weg frei für die Ausweisung von neuen Bauflächen in Isingen und Rosenfeld.

Die Sitzung findet am 19. Dezember um 19 Uhr im Rosenfelder Rathaus statt.

Diesen Artikel teilen: