Zollernalbkreis

IHK-Vorsitzender Lindner zum B27-Ausbau: „Verzögerung kann sich die Region nicht leisten“

06.10.2020

von IHK-Pressemitteilung

IHK-Vorsitzender Lindner zum B27-Ausbau: „Verzögerung kann sich die Region nicht leisten“

© Klaus Irion

Die B27 bei Bodelshausen.

Die Wirtschaft im Zollernalbkreis ist nach der Coronakrise noch nicht über den Berg. Hoffnung mache der IHK die Entwicklung im Export. Zudem spricht sie sich für eine vierspurige B27 aus.

Der Export habe im Zollernalbkreis zuletzt wieder zugelegt: Wie die IHK in einer Pressemitteilung erklärt, erreichte die Warenausfuhr im Juli mit 177 Millionen Euro schon fast wieder den Wert des Vorjahres von 193 Millionen Euro.

Fahren auf Sicht

„Die Rückkehr der Wirtschaft im Zollernalbkreis wird maßgeblich über den Export laufen“, so der Vorsitzende. Die Wirtschaft im Kreis ist aus Sicht von Lindner allerdings nicht über den Berg. „Die Firmen fahren auf Sicht.“

Vor allem bei Gastronomie und Hotellerie werde sich die Lage mit sinkenden Temperaturen wieder verschlechtern. Der stationäre Einzelhandel leide darunter, dass er Corona-bedingt weitere Anteile an den Online-Handel verloren hat.

Schwierige Lage auf dem Ausbildungsmarkt

Die schwierige Lage schlage derzeit auch auf die duale Ausbildung durch. Zum 1. Oktober verzeichnet die IHK im Kreis 676 neue Lehrverträge in Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe und damit 13,7 Prozent weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

Endelbergtrasse: „Der beste Kompromiss“

Die Wirtschaft im Kreis spreche sich laut IHK weiter für den vierspurigen Ausbau der B27 aus. Die Planfeststellung für den Abschnitt Nehren – Bodelshausen ist dabei aus Sicht von Thomas Lindner ein wichtiger Schritt.

„Die Endelbergtrasse ist in einem langen und breit geführten Abwägungsprozess entstanden. Sie ist der beste Kompromiss“, so der Vorsitzende zu der zuletzt geführten Debatte um die Streckenführung.

Laut Unterlagen des zuständigen Regierungspräsidiums Tübingen wurde Ende der 90er Jahre sowie Anfang der 2000er Jahre geprüft, ob Alternativen bestehen.

Lindner plädiert dafür, das Planfeststellungsverfahren zu nutzen, um alle Bedenken noch einmal gegeneinander abzuwägen. Das Ergebnis sollte jedoch breit akzeptiert werden.

Ausbau bringt mehrere Vorteile – nicht nur für die Wirtschaft

„Eine weitere Verzögerung kann sich die Wirtschaft des Zollernalbkreises, aber auch die ganze Region nicht leisten.“ Die neue vierspurige Trasse reduziert die Fahrzeiten und die Lärmbelastung, erhöht die Verkehrssicherheit und geht mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität für Anwohner, vor allem im Bereich von Ofterdingen, einher.

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