Zollernalbkreis

IHK-Präsident trommelt in Sachen B27-Ausbau: Symbolischer Schulterschluss aller Befürworter

17.09.2020

IHK-Präsident trommelt in Sachen B27-Ausbau: Symbolischer Schulterschluss aller Befürworter

© Pascal Tonnemacher

Die B27 (hier in Balingen) soll zwischen Bodelshausen und Nehren ausgebaut werden.

Die IHK Reutlingen mahnt, den vierspurigen Ausbau der B27 im Landkreis Tübingen nicht mehr in Frage zu stellen. Ihr Präsident, der Tübinger Unternehmer Christian O. Erbe, plant, ein bestehendes Bündnis der Ausbaubefürworter noch einmal symbolisch zu bekräftigen.

„Die Region steht hinter dem Ausbau der beiden Teilstrecken, und ich appelliere an alle Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, ihre Unterstützung noch einmal deutlich zu machen“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. Man befinde sich derzeit in einer extrem wichtigen Phase für die B 27.

Zügige Fertigstellung

Aus Sicht der IHK muss das Planfeststellungsverfahren für Nehren-Bodelshausen zügig fertiggestellt werden. Für die Ortsumfahrung von Tübingen kann die Genehmigungsplanung mit der Ausarbeitung der Planfeststellungsunterlagen beginnen, wenn das Bundesverkehrsministerium den sogenannten „Gesehenvermerk“ erteilt hat.

IHK-Präsident trommelt in Sachen B27-Ausbau: Symbolischer Schulterschluss aller Befürworter

© trinkhaus

IHK-Präsident Christian O. Erbe sorgt sich um den B27-Ausbau.

Der Ausbau der B 27 steht seit Jahrzehnten auf der politischen Agenda. Nach wie vor fehlen aber mit Nehren-Bodelshausen und der Ortsumfahrung Tübingen zwei Lückenschlüsse. „Die B 27 ist die Lebensader der Region Neckar-Alb und die einzige Erschließung in Nord-Süd-Richtung. Ohne Ausbau ist die wirtschaftliche Prosperität bei uns auf Dauer nicht zu halten“, so Erbe. Über 25000 Unternehmen mit rund 125000 Beschäftigten sind nach IHK-Berechnungen im Einzugsgebiet der Straße tätig.

180.000 Pendler

„Der Ausbau ist gut für die Orte entlang der Straße, die vom Verkehr entlastet werden, gut für die Betriebe, die ihre Waren schneller ans Ziel bringen, und gut für die Pendler“, so Erbe weiter. Aktuell pendelten aus der gesamten Region fast 180.000 Berufstätige zu ihrem Arbeitsplatz. Vor zehn Jahren seien es noch 37 Prozent weniger gewesen.

Schulterschluss wichtig

Die IHK plant, den seit vielen Jahren bestehenden Schulterschluss aller regionalen Kräfte in Kürze noch einmal zu erneuern. „Es ist für den Erfolg des B-27-Ausbaus von enormer Bedeutung, dass wir vor Ort, in Stuttgart und in Berlin mit einer Stimme sprechen“, betont der IHK-Präsident. Die IHK werde alle regionalen Amtsträger, Organisationen der Wirtschaft und weiteren Verbände, die hinter dieser zentralen Achse stehen, zu einer Aktion einladen, um erneut den gemeinsamen Willen der Region zu dokumentieren.

Zweigwerk in Rangendingen

Erbe selbst weiß aus ganz persönlichem Erleben um die Problematik der fehlenden B27-Ausbauabschnitte. Denn sein Elektromedizin-Unternehmen hat seinen Hauptsitz zwar in Tübingen, aber ein Zweigwerk ist im Zollernalbkreis, konkret in Rangendingen angesiedelt.

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