Horst Schlagenhauf ist tot: Der ehemalige Albstädter Polizeichef starb im Alter von 84 Jahren

Von Dagmar Stuhrmann

Trauer löst die Nachricht vom Tode Horst Schlagenhaufs aus: Der ehemalige Leiter des Albstädter Polizeireviers und engagierte CDU-Stadtrat ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Geboren 1937 in Weilstetten, hat sich Horst Schlagenhauf wie kaum ein anderer um die Kommunalpolitik verdient gemacht – nicht nur als langjähriger Mandatsträger im Albstädter Gemeinderat (1975 bis 1999), sondern auch auf Kreisebene als Kreistagsmitglied in den Jahren 1979 bis 2009. Dabei gelang es ihm dank seiner Kompetenz stets, bei Wahlen Rekordstimmenergebnisse zu holen.

Horst Schlagenhauf ist tot: Der ehemalige Albstädter Polizeichef starb im Alter von 84 Jahren

Abschied: Horst Schlagenhauf ist im Alter von 84 Jahren verstorben.

Dass er sich als gelernter Schreiner beruflich umorientierte und die Polizistenlaufbahn einschlug, hat Horst Schlagenhauf nie bereut. 1988 übernahm er den Albstädter Revierleiterposten, davor hatte er sich als Revierchef in Tailfingen 1971 bis 1979 polizeidienstliche Lorbeeren erworben, war danach zur Polizeidirektion in Balingen abberufen worden, bevor er zum Leiter des Polizeireviers Albstadt bestellt wurde.

Ein Macher und geschätzter Ratgeber

1997 ging er in Pension – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn eigentlich, meinte er damals, hätte er gern noch weitergearbeitet. Doch langweilig wurde es Horst Schlagenhauf, so umtriebig und kontaktfreudig wie er war, auch im Ruhestand nicht. Er war ein Macher und geschätzter Ratgeber. Mit seiner humorvollen Art gelang es ihm, auch schwierige Situationen zu meistern. Eine Gabe, die ihm insbesondere auch in seinen kommunalpolitischen Ehrenämtern zugute kam.

Im Jahr 2000 das Bundesverdienstkreuz erhalten

Er war zielstrebig und geradlinig, dabei immer verständnisvoll und anderen Menschen gegenüber zugewandt, offen und tolerant. Seine Begeisterung für die Kommunalpolitik war ansteckend und so konnte er als einer, der selbst für die Sache brannte, auch bei anderen das Feuer entfachen. Dabei blieb er sich stets selbst treu, stand zu seiner Meinung, auch wenn sie nicht der Mehrheitsmeinung entsprach. „Man muss für das einstehen, was man tut, aber auch für das, was man nicht tut“ – diesen Leitspruch beherzigte Horst Schlagenhauf zeitlebens. Für seine großen Verdienste wurde ihm im Jahr 2000 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

In allen Sportarten zuhause

Eine wichtige Rolle spielte für ihn der Sport: Ob Handball, Fußball, Skifahren oder Tennis – Horst Schlagenhauf war in allen Sportarten zuhause und brachte sich auch in diversen Vereinen mit ein. 1963 heiratete er seine Frau Ruth. Seinen Kindern Uta und Robert und den Enkeln Eden und Noah war Horst Schlagenhauf ein liebevoller Vater und Großvater. Dass sie seine Liebe zum Sport geerbt haben, erfüllte ihn mit Stolz und Freude.

Beisetzung im Familienkreis

Wer Horst Schlagenhauf kennenlernen durfte, wird ihn in bester Erinnerung behalten. Die besondere Anteilnahme gilt seiner Familie. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.