Nur wenige Tage nach dem Sieg gegen Leutershausen war der HBW Balingen-Weilstetten 2 wieder gefordert. Beim TSV Neuhausen/Filder sollte der Aufwärtstrend bestätigt werden – doch daraus wurde nichts. Trotz kurzfristiger Unterstützung durch Felix Eisele.

Dabei ging es ganz gut los für die „Jung-Gallier“. Nachverpflichtung Eisele vollendete nach gut dreieinhalb Minuten einen Dreierpack der Gäste – doch der TSV ließ sich vom 0:3-Rückstand nicht entmutigen. Innerhalb kurzer Zeit sorgte Neuhausen/Filder für den Ausgleich, ging dann dank Luis Sommer beim 4:3 sogar erstmals in Führung (8. Minute). Dennis Fuoß egalisierte noch, ehe der TSV auf plus Zwei stellte. Eine HBW 2-Auszeit brachte nicht die entscheidende Verbesserung, mehr als der Anschluss war nun nicht mehr drin (7:6/12.). Stattdessen setzten sich die Gastgeber rasch auf 11:7 ab (15.). Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte pendelte der Balinger Rückstand zwischen drei und vier Toren. Kurz vor der Pause konnte der HBW 2 aber noch einmal den Druck erhöhen (19:18/28.) und war zur Halbzeit beim 19:21 in Schlagdistanz.

Entscheidung kurz nach der Pause

Nach dem Wiederanpfiff blieben die „Jung-Gallier“ dann noch kurzzeitig dran, in Unterzahl verkürzte Till Wente auf 21:23 (35.). In den folgenden Minuten lief bei Balingen-Weilstetten aber nicht mehr viel zusammen – und Neuhausen/Filder nutzte die Gelegenheit zu einem 5:0-Lauf. Elias Huber beendete zwar die Torflaute, kassierte aber nur Sekunden später eine Zeitstrafe (28:22/41.).

Immerhin: Deutlicher wurde es vorerst nicht und Trainer Micha Thiemann versuchte, in einer Auszeit sein Team neu einzustellen. Doch die Extra-Ansprache verpuffte, die „Jung-Gallier“ liefen weiter einem Rückstand hinterher (34:26/47.).

Neuhausen/Filder war vor heimischer Kulisse klar am Drücker, bestrafte jeden Fehler des HBW 2 und machte den Vorsprung in der Schlussphase beim 39:29 dann sogar noch zweistellig.

Ein Klassenunterschied

Mehr als etwas Ergebniskosmetik war in den letzten Minuten für den Balinger Perspektivkader nicht mehr drin. Am Ende stand ein souveräner 42:36-Erfolg der Hausherren. „Wir wussten, dass sie gerade im Rückzug richtig gut sind. Aber das zu wissen, ist die eine Sache, die Umsetzung die andere“, räumte Thiemann ein. Das hohe Tempo habe seinen Spielern dann zusätzliche Fehler aufgezwungen. Die Folge: Hektik und Verunsicherung beim HBW 2. „Wir waren einfach nicht gut genug, die Niederlage war dann auch in der Höhe völlig verdient“, gestand der Trainer. „Das war in Sachen Tempospiel ein Klassenunterschied.“