Schömberg

Hochwasser am Schömberger Stausee: Der Pegel ist fast fünf Meter über dem Niedrigwasser im Oktober

21.05.2019

Von Daniel Seeburger

Hochwasser am Schömberger Stausee: Der Pegel ist fast fünf Meter über dem Niedrigwasser im Oktober

© Daniel Seeburger

Der Wasserpegel im Schömberger Stausee ist stark gestiegen.

Land unter, hieß es am Dienstag am Schömberger Stausee. Der See trat über die Ufer und überschwemmte die Promenade. Schon morgens war kein Durchkommen mehr möglich, der Rundweg wurde durch die Wassermassen abgeschnitten.

Bereits in der Nacht zum Dienstag räumten Ulrike und Dieter Netzer die Hütte am Stausee komplett aus, um der Zerstörungskraft des Wassers zuvor zu kommen. Die Hütte steht unmittelbar am Stauseerundweg und war schon öfter Opfer von Überschwemmungen.

In den Mittagsstunden war die Hütte dann nur noch über den Waldschenkeparkplatz zu erreichen. Gegen 16.30 Uhr lag der Pegelstand bei knapp 642,48 Meter über Normalnull. Zum Vergleich: Vor genau sieben Monaten, am 21. Oktober 2018, sank der Pegel nach anhaltend trockenem Wetter auf 637,7 Meter über Normalnull, war also um fast fünf Meter tiefer als am Dienstag.

Die Boote und der schwimmende Schwan des Bootsverleihs, die unmittelbar am Stauseerundweg liegen, waren am Dienstag quasi über Wegeshöhe. Im vergangenen Oktober musste Tretbootfahrer mehrere Meter bis zur Anlegestelle am Strand hinuntersteigen. Als der Wasserstand immer weiter sank, stellte Ulrike Netzer den Bootsverkehr ein - unter anderem weil die Sturzgefahr zu groß geworden war.

Vom Steg am Badestrand, der im vergangenen Oktober rund zehn Meter vom Strand entfernt lag, war am Dienstag nichts zu sehen und auch der Kiesstrand war vollständig von den Wassermassen überschwemmt.

Auf der Treppe zum Pegel musste man nur noch wenige Stufen hintuntergehen bis zum Wasser. Vor sieben Monaten war sogar die Wasserablaufstelle, aus der Holcim Kühlwasser entnimmt, oberhalb des Wasserspiegels.

Trotz alledem ist die Lage am Stausee übersichtlich. Der Pegelstand war auch schon bei 645 Meter über Normalnull. Davon ist man bisher noch weit entfernt.

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