Fußball

Historischer Triumph winkt: TSV Trillfingen mit der Chance zum Landesliga-Aufstieg

20.06.2019

Von Matthias Zahner

Historischer Triumph winkt: TSV Trillfingen mit der Chance zum Landesliga-Aufstieg

© Moschkon

Trillfingen kann jetzt den Aufstieg sichern.

Nach dem Sieg im Bezirkspokal und dem dritten Platz in der Bezirksliga wartet das nächste Highlight auf den TSV: Trillfingen kann am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Oberzell erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Landesliga aufsteigen.

Die Bezirksliga war bislang in Trillfingen das höchste der Gefühle. Nun steht der TSV kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga und damit dem größten Erfolg der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte.

„Die Jungs haben die Möglichkeit, unsterblich zu werden“, sagt TSV-Trainer Markus Helber und fügt hinzu: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Kai Krause wahrt die Chance

Die Trillfinger haben sich durch zwei 2:1-Siege in die Relegation gekämpft. Im ersten Entscheidungsspiel gegen den VfB Gutenzell (Bezirksliga Riß) mussten die „Blau-Weißen Bomber“ nach torlosen 90 Minuten in die Verlängerung. In der avancierte Kai Krause mit einem Doppelpack zum Machtwinner.

Diese Rolle nahm der erst 22-jährige Stürmer auch vergangenen Sonntag in der zweiten Entscheidungsspiel-Runde gegen die TSG Ehingen (Bezirksliga Donau) ein. In der 85. Minute erzielte Krause in Hechingen den 2:1-Endstand.

Trainer diesmal wieder dabei

Im dortigen Weiher-Stadion hatte der TSV erst Ende Mai den Bezirkspokal geholt, besiegte den FC Stetten/Salmendingen mit 6:0. Damals stand Helber an der Seitenlinie; am Sonntag weilte er indes im Urlaub.

„Ich war guter Dinge, dass sie es auch ohne mich schaffen und habe mich riesig für sie gefreut“, verrät der Coach. Die Infos über den Gegner habe er an die Co-Trainer Norman Vogt und Jonas Wiest sowie die Führungsspieler weitergegeben. Über die Geschehnisse in Hechingen war er stets auf dem Laufenden. „Das ist natürlich eine schwierige Situation. Aber die Jungs haben das hervorragend gemacht und sich den Sieg mehr als verdient. Am Sonntag bin ich ja wieder dabei“, so der Coach.

Nachfolger des TSV Frommern?

Der Aufstieg über die Relegation gelang einer Mannschaft aus dem Bezirk Zollern zuletzt 2010. Der TSV Frommern bezwang damals den FC Isny im Elfmeterschießen. 2016 scheiterte der TSV Nusplingen in der gleichen Situation am SV Maierhöfen-Grünenbach.

„Wir haben den Bezirk, über den manche immer wieder geschmunzelt haben, bisher überragend vertreten“, weiß Helber, „wir haben keine Angst, haben anders als Oberzell nichts zu verlieren, spielen nächste Saison schlimmstenfalls wieder in der Bezirksliga.“

Gegner mit mehr Erfahrung

Der SV Oberzell entging nach einer überraschend schwachen Landesliga-Runde am letzten Spieltag mit einem 3:2-Sieg gegen die SG Kißlegg nur knapp dem direkten Abstieg. „Der Gegner hat ein Erfahrungsplus. Aber wir wissen, dass sie schlagbar sind. Nun wollen wir den letzten Schritt machen. Da kann uns auch Oberzell nicht aufhalten“, richtet Helber eine Kampfansage nach Ravensburg.

Jedoch kennt der erfahrene Trainer auch die Stärken des sonntäglichen Kontrahenten. Diese sind „im Zentrum und über außen. Auch ihr Stoßstürmer ist gut und der Torwart ist auch nicht ohne“, zählt Helber auf und fährt fort: „Bei Standards haben sie Qualität. Aber das hatten unsere letzten Gegner auch und wir haben die Kopfbälle immer gut verteidigt.“

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