Turnen

Historischer Erfolg: TSG-Riege steigt auf

11.11.2019

von Pressemitteilung

Historischer Erfolg: TSG-Riege steigt auf

© Hrivatakis

Der Einzug in die 3. Liga ist gesichert. Die Balinger Turnerinnen (im Bild Florine Wörz) wurden beim dritten Wettkampf der Regionalliga-Saison Zweite hinter Nürtingen und führen weiter die Tabelle an.

Schon nach dem vorletzten Wettkampf der Regionalliga-Saison ist klar: Die TSGBalingen tritt künftig in der 3. Liga an.

Zwar steht noch ein Wettkampftag in der Regionalliga an, die Turnerinnen der TSG Balingen können sich aber schon jetzt über den Aufstieg freuen. Mit Rang zwei in Ludwigsburg verteidigten sie die Tabellenführung.

„Dieses Kapitel aufzuschlagen, war in der Sporthalle in Hoheneck indes ein gehöriger Kraftakt“, stellt Balingens Übungsleiter Rudi Bareth klar. Denn der stärkste Verfolger der TSG, die TS NeckarGym lieferte an diesem Tag einen nahezu perfekten Wettkampf ab, wohingegen die Bareth-Truppe zumindest an einem Gerät gehörig Sand im Getriebe hatte.

Starker Start in den Wettkampftag

Zunächst ging es am Sprung jedoch gut los. Da legten die Neckartälerinnen mit 47,70 Punkten die Messlatte sehr hoch. „Ausschlaggebend war der Mustersprung von Sina Tittel, für den sie 13,00 Punkte und damit den Tageshöchstwert kassierte“, berichtet Bareth.

Aber die Balinger Seite hielt dagegen: Carolin Walz verbuchte für ihren Bück-Tsukahara mit 12,20 Punkten den zweithöchsten Tageswert, starke Werte verbuchten auch Lena Völkle (12,00 Punkte) und Florine Wörz (11,80). 11,40 Zähler von Antonia Maurer komplettierten das Ergebnis. Sie setzte den Überschlagsalto extrem hoch an, konnte ihn aber nicht exakt stehen. Dennoch gab es am Ende 47,40 Zähler für die TSG.

Konkurrenz zeigt sich in Topform

Auch am zweiten Gerät musste Balingen der Konkurrenz diesmal den Vortritt lassen. „Dass die TS Neckar Gym am Stufenbarren eine eigene Hausnummer ist, wenn sie sich keine wesentlichen Patzer leistet, ist in der Regionalligaszene bekannt“, so Bareth. Starke 34,95 Punkte legte Nürtingen vor – ein Wert, den die Balingerinnen aufgrund der eigenen Ausgangswerte nicht erreichen können.

Aber auch auf TSG-Seite kamen die Punktelieferantinnen fehlerfrei durch ihre Übungen. Jessica Bader erturnte 8,30, Janine Kern 8,35 und Carolin Walz 8,50 Punkte. Sonja Lubitz erreichte mit 8,70 Zählern sogar den vierthöchsten Tageswert. Mit 33,85 Punkten war man auf Balinger Seite höchst zufrieden, denn man war der Überzeugung, dass die wirklich starken Geräte ja erst noch kommen würden.

Bareth-Riege patzt am Schwebebalken

„Aber dem war mitnichten so“, räumt Bareth ein. Stattdessen folgte am dritten Gerät, dem Schwebebalken, die Ernüchterung. Zwar hatte Sonja Lubitz als Startturnerin mit 10,70 den zweithöchsten Tageswert eingeheimst und den Startschuss zur Aufholjagd gegeben, was dann aber folgte, kommentierte der Balinger Cheftrainer nach Wettkampfende und mit einigem Zeitabstand: „Da breiten wir jetzt einfach mal den Mantel des Schweigens drüber und löschen es von unseren Festplatten!“

Und in der Tat bekamen die restlichen TSGlerinnen das Gerät an diesem Tag einfach nicht in den Griff, lediglich Janine Kern, konnte, obwohl sie stark erkältet war, ihre Übung ebenfalls sturzfrei beenden. Mit 37,65 Zählern fiel das Gerätergebnis ganze zwei Punkte niedriger aus als das der ärgsten Konkurrenz.

Starker Abschluss krönt historischen Tag

Vor dem Abschlussgerät, dem Boden, lag die TS NeckarGYM mit 3,3 Zählern vorne und dem Balinger Trainerteam war klar, dass man diesem Team an diesem Wettkampftag den Vortritt lassen musste. Doch wie schon zuvor begeisterten die Balingerinnen mit ihren Boden-Übungen Fans und Kampfgericht.

Den Auftakt hatte Luisa Schneider mit 10,10 gemacht, gefolgt von Carolin Walz 10,35, Janine Kern 10,40, und Sonja Lubitz 10,45. Den zweithöchsten Tageswert an diesem Gerät schnappte sich Antonia Maurer - für ihre ausgefallene Choreografie erhielt sie 10,80 Punkte. Das Gesamtergebnis von 42,00 Zählern bedeutete den Gerätesieg. In der Endabrechnung stand dennoch die TS NeckarGym (162,70) als Tagesieger fest, Balingen (160,90) landete dicht dahinter.

Uneinholbarer Vorsprung

Mit ihrem zweiten Platz im dritten Aufeinandertreffen der Mannschaften der Regionalliga-Süd in der Sporthalle in Ludwigsburg-Hoheneck haben die Topturnerinnen von Cheftrainer Rudi Bareth und Co-Trainerin Katja Bisinger die Möglichkeit zur Tatsache werden lassen. Sie führen die Tabelle mit 34:2 Punkten vor der TS NeckarGym Nürtingen an.

Beide Teams haben den Aufstieg damit bereits gesichert, der Vorsprung der Balingerinnen auf den viertplatzierten Kempten beträgt schon 20 Zähler. Die Tabellenführerinnen der TSG turnen nun im Saisonfinale sogar noch um den Meistertitel der Südstaffel der Regionalliga.

Der Einzug in die 3. Liga bedeutet das nächste Highlight in der Erfolgsgeschichte der TSG Balingen: Zunächst gelang der Truppe um Rudi Bareth ein beispielloser Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Oberliga und danach feierte die TSG gleich zweimal hintereinander den Oberliga-Meistertitel.

Dann erfolgte 2015 nach erfolgreicher Relegation der Aufstieg in die Regionalliga. Seither schafften die Kreisstädterinnen stets den Klassenerhalt – und der war vor Rundenstart auch diesmal das Ziel der TSG. Die Erwartungen hat Balingen dann aber weit übertroffen, jetzt schlägt die Bareth-Truppe ein neues, großes Kapitel auf.

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