Hilfe nach Schicksalsschlag: imländle-Spendenaktion bringt über 4000 Euro für Kalkwerkfarm

Von Jasmin Alber

Die Kalkwerkfarm in Ergenzingen ist ein Ort für Tiere, Familien und das Zusammensein in all seinen Facetten. Jule Grammer ist eine der Besitzeinnen. Ihr Sohn Leon (20) ist Autist, bei ihm wurde Anfang des Jahres Krebs diagnostiziert. Hinzu kam die coronabedingte Hof-Schließung – Einnahmen gleich null, das Futter für die Tiere wurde knapp. Eine imländle-Spendenaktion hat dafür gesorgt, dass sich die Mutter um den Fortbestand der Farm keine Sorgen machen muss.

Hilfe nach Schicksalsschlag: imländle-Spendenaktion bringt über 4000 Euro für Kalkwerkfarm

Freuen sich über die Spende der imländle-Community: Jule und Leon Grammer.

Die Kalkwerkfarm in Ergenzingen wird von Jule Grammer und Melanie Hodzic betrieben. Petra Nann, Bloggerin von imländle, hatte vor gut zwei Jahren den ersten Kontakt zu den beiden Frauen, ihren Familien und dem Team. Seither habe man sich immer wieder ausgetauscht, berichtet die Balingerin.

Die Kalkwerkfarm ist mehr als ein Bauernhof. Vielmehr „ein Kleinod für Kinder und Familien, mit Gnadenbrottieren und viel Platz zum Spielen“, wie Petra Nann in einem ihrer Berichte schreibt.

Aus buntem Leben wird riesiges Gewitter

Anfang des Jahres dann der Schicksalsschlag: Bei Jule Grammers Sohn Leon (20), der Autist ist, wurde Krebs festgestellt. Ein bösartiger Tumor am Knochen. „Als Mama ist aus dem bunten Leben und Sonnenschein ein riesiges Gewitter geworden“, blickt die dreifache Mutter zurück.

Der junge Mann ist in der Tübinger Klinik in Behandlung, seine Mama bei ihm.

Mit der Coronakrise kam die nächste Herausforderung: Die Farm muss geschlossen bleiben, die Einnahmen sind komplett weggebrochen. Dennoch brauchen die Tiere Futter, das wird mit der Zeit knapp.

Sehr große Resonanz auf imländle-Spendenaufruf

Also kam Petra Nann die Idee zu einem Spendenaufruf über die imländle-Kanäle. Die Resonanz sei riesig gewesen. „Binnen weniger Tage ist Unglaubliches passiert“, sagt sie: Innerhalb von rund einer Woche ist eine Summe von 4302 Euro zusammengekommen.

„Jule ist eine sehr herzliche Person, hilft immer jedem und ist für alle da“, so die Bloggerin. Bestimmt hätten ihr die Leute, die gespendet haben, auf diese Weise etwas zurückgeben wollen – sei es mit kleinen Summen oder größeren Beträgen.

Der Fortbestand des Hofs ist damit für rund sechs Monate gesichert.

Videobotschaft von Mutter und Sohn

Aufgrund von Corona konnte keine persönliche Spendenübergabe stattfinden. In einer Videobotschaft wenden sich die beiden allerdings an die imländle-Gemeinschaft: „Danke für die guten Wünsche und dass ihr Mama auf der Farm helft“, sagt Leon Grammer freudestrahlend.

Seine Mutter ergänzt, sie sei überwältigt und hofft auf einer baldiges Wiedersehen bei den Tieren.

Unterstützung auch nach Spendenaktion möglich

Die offizielle Spendenaktion ist mittlerweile beendet. Wer Jule Grammer und das Projekt Kalkwerkfarm jedoch unterstützen möchte, kann sich direkt an sie wenden.

Auch wenn nach den coronabedingten Einschränkungen die Farm wieder regulär geöffnet hat, kann man durch den Besuch von Veranstaltungen oder das Feiern von Kindergeburtstagen vor Ort seinen Beitrag zum Fortbestand des besonderen Orts sichern.

Auf der Webseite der Kalkwerkfarm gibt es weitere Informationen, auch zu den tiergestützten Therapien, die angeboten werden.