Rosenfeld

Herzensprojekt: Der TSV Bickelsberg lässt sich am Sonntag in die (Bau-)Karten schauen

30.06.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Herzensprojekt: Der TSV Bickelsberg lässt sich am Sonntag in die (Bau-)Karten schauen

© Rosalinde Conzelmann

Rudi Rauch (von links), Brigitte Hauser und Michael Leopold wollen es gemeinsam schaffen, ganz nach dem Landesmotto.

Die erste große, unerwartete Hürde hat der TSV Bickelsberg schon genommen und schnauft nun ordentlich durch. Jetzt möchte der Verein sein Jahrhundertprojekt, die Realisierung eines Sport- und Freizeitareals am Ortsrand, allen Neugierigen aus Rosenfeld vorstellen. Am nächsten Sonntag stehen die Vereinsmacher im Gewann Affolter für Fragen bereit – und hoffen, dass sich nebenbei auch weitere Menschen finden werden, die sich noch einbringen wollen bei diesem gemeinschaftlichen Vorhaben.

Anfang des Jahres erreichte die Bickelsberger die gute Nachricht, dass das Land den Generationen-Aktiv-Treffpunkt als ein Teil des Gesamtprojekts mit 30.000 Euro fördert. Gestärkt von so viel Rückenwind wollten Vereinschef Rudi Rauch und seine Mitstreiter keine weitere Zeit verlieren und gleich loslegen. Die Bagger und Raupen der Firma Stumpp waren zur Erschließung des angrenzenden Baugebiets quasi „griffbereit“ und sollten im Frühjahr einen Teil des 1,1 Hektar großen Geländes planieren.

So weit ist es aber nicht gekommen, denn das Landratsamt dämpfte die Euphorie der Bauherren mit einem Baustopp, weil der Bebauungsplan fehlte. „Der Außenbereich ist sehr sensibel“, begründet Rauch diese Maßnahme. Wie sollte es also weitergehen? Bürgermeister Thomas Miller wusste Rat und setzte sich mit der Genehmigungsbehörde in Verbindung, um eine Zwischenlösung zu finden. Diese wurde gefunden. Das Zauberwort heißt verfahrensfreies Bauvorhaben.

Genehmigung steht bevor

Für dieses mussten sich die Bickelsberger aber nochmals ordentlich reinknien und sämtliche Unterlagen herbringen. „Dieses Baugesuch hat mir den letzten Nerv und zwei Monate Arbeit gekostet“, sagt Rauch und kann heute darüber lachen. Denn der Antrag ist die Grundlage für den vom Land im Rahmen des Ideenwettbewerbes „Gemeinsam.schaffen“ geförderten Generationen-Aktiv-Treffpunkt. Das umfangreiche Baugesuch ist am 17. Juni beim Landratsamt eingegangen, das signalisiert hat, dass mit einer Genehmigung die nächsten Tage zu rechnen ist.

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Dieses Baugesuch hat mich den letzten Nerv gekostet. Rudi Rauch, TSV-Chef

Die Reaktionen der Bickelsberger sind positiv. Michael Leopold, Ausschussmitglied

In der Zwischenzeit hat der Rosenfelder Gemeinderat in seiner Maisitzung mit dem Aufstellungsbeschluss für das „Sondergebiet Sport- und Freizeitareal Affolter“ die grundsätzlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Bauvorhaben geschaffen. Allerdings werden noch einige Monate ins Land gehen, bis dieses Verfahren abgeschlossen ist. Und solange können die Bickelsberger nicht warten, weil für das Projekt „Gemeinsam.schaffen“ Fristen eingehalten werden müssen.

Nach der beruhigenden Nachricht vom Landratsamt können nun die Bagger für die Planierarbeiten zeitnah anrücken. „So bald die Genehmigung vorliegt“, kündigt Rauch an. Zuvor aber will der Verein das Projekt allen Interessierten vorstellen.

Jeder ist willkommen

Am nächsten Sonntag findet auf dem Gelände Affolter am nördlichen Ortsausgang von Bickelsberg (von der Vöhringer Straße in Richtung Häsel) von 10.30 bis 16 Uhr eine Info-Veranstaltung statt, bei der das Kernteam den Generationen-Aktiv-Treffpunkt mit der Bewegungsarena mit Baumstämmen und Slackline, dem Boulder-Würfel, dem XL-Schachspiel, dem Multifunktionsspielfeld, dem Klettersandkasten mit verschiedenen Ebenen, der grünen Begegnungs- und Kommunikationslandschaft sowie dem Grillpavillon vorstellen wird. Dafür wird der Verein einen Anhänger aufstellen, auf dessen Holzwand die Pläne und Entwürfe zu sehen sind. Sollte das Wetter nicht mitmachen, findet die Präsentation im Bürgerhaus in Bickelsberg statt. Die Besucher müssen sich registrieren und die Abstandsregeln einhalten.

Herzensprojekt: Der TSV Bickelsberg lässt sich am Sonntag in die (Bau-)Karten schauen

© Rosalinde Conzelmann

Rudi Rauch freut sich, dass die Pläne bald umgesetzt werden.

„Wir haben dann genug Zeit, alle Fragen zu beantworten“, sagt Rauch, der einen kleinen Hintergedanken hat. Für die Realisierung des Generationenparks ist jede helfende Hand willkommen: „Es wäre schön, wenn wir noch Menschen finden, die sich einbringen wollen.“

Der Verein ist jetzt drei bis vier Monate im Verzug. „Aber das holen wir auf“, ist Rauch optimistisch. Denn auch durch Corona haben sich die Macher nicht ausbremsen lassen und freuen sich nun, dass es endlich losgeht. Bislang hätten sie nur positive Reaktionen gehört, bestätigen auch die Ausschussmitglieder Brigitte Hauser und Michael Leopold. So habe jüngst ein älterer Bürger gemeint: „Endlich geht etwas in Bickelsberg.“ Und die Kinder würden fragen, wann sie endlich auf dem neuen Platz spielen dürfen.

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