Heimweltcup in Titisee-Neustadt: Luca Roth spielt weiter im Konzert der Großen mit

Von Matthias Zahner

Weiter geht die Weltcup-Reise für das Skisprungtalent vom SV Meßstetten. Bundestrainer Stefan Horngacher berief Luca Roth ins sechsköpfige DSV-Team für das Heimspringen in Titisee-Neustadt.

Heimweltcup in Titisee-Neustadt: Luca Roth spielt weiter im Konzert der Großen mit

In Titisee-Neustadt hofft Luca Roth am Wochenende im Weltcup auf günstigen Wind.

„Ich habe mich extrem gefreut“, sagt der 19-Jährige. Zunächst steht am Freitag (18 Uhr/Eurosport) die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag (16 Uhr/ZDF und Eurosport) an. „Ich will die Harmonie der Schanze aufnehmen“, erzählt der Meßstetter.

Nicht zum ersten Mal in Titisee

Ob ihm die Schanze liege, könne er nicht sagen. „Vor zwei Jahren bin ich in Titisee-Neustadt mal gesprungen. Daran habe ich keine so guten Erinnerungen. Aber das ist nicht schanzenabhängig gewesen. Damals lief es allgemein nicht so“, berichtet der angehende Bundespolizist, für den es am Sonntag mit dem Probedurchgang, der auch als Qualifikationssprung für den Wettbewerb (15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) dient, weitergeht.

Zweimal im Finale

Vergangenes Wochenende schaffte es Roth in Italien sogar zweimal in den Finaldurchgang. Dennoch weiß er, dass er noch Luft nach oben hat. Vor allem ärgert ihn sein erster Sprung am zweiten Wettkampftag in Val die Fiemme. Zwar qualifizierte sich Roth für den zweiten Durchgang, doch: „Ich hatte in der ersten Phase einen extremen Skifehler“, erzählt er. Weil der Absprung sein bester an diesem Wochenende gewesen war und der Wind günstig blies, segelte er auf 98 Meter. „Es wäre mehr drin gewesen“, blickt Roth zurück.

Mit Startnummer 18 musste er lange zittern, bis feststand, dass es für das Finale der besten 30 Springer reicht. „Ich habe es auf dem Liveticker am Handy mitverfolgt“, beschreibt der SVM-Athlet die Situation. Als Teamkollege Constantin Schmid, der noch am Vortag die beste Tagesbestweite erzielt hatte, Roths Punktzahl nicht übertreffen konnte, hatte der Meßstetter das Ticket für den zweiten Durchgang sicher. Dort landete er bei 95 Metern, am Ende wurde es Rang 30. „Das war voll in Ordnung“, sagt Roth, der in Summe an beiden Tagen vier weitere Weltcuppunkte einheimste.

Heimatbesuch in Meßstetten

Am vergangenen Sonntagabend reiste die Nachwuchshoffnung zurück nach Deutschland, war am Montag zu Besuch bei seiner Familie in Meßstetten, ehe es wieder nach Hinterzarten ging, um sich auf die nächsten Wettkämpfe vorzubereiten und die Nominierung des Bundestrainers abzuwarten.

Roth profitiert derzeit auch von prominenten Ausfällen. Mit Markus Eisenbichler und Richard Freitag fehlen weiterhin zwei Top-„Adler“. Eisenbichler war vergangene Woche auf einem Parkplatz bei Glatteis ausgerutscht und hatte sich dabei am Handgelenk verletzt, Freitag sucht noch nach seiner alten Form.