Hasenpest in der Nähe von Sigmaringen festgestellt: Landratsamt informiert über Risiken

Von Pressemitteilung

Das Vorkommen der Tularämie, also der sogenannten Hasenpest, bei Tieren ist nichts Ungewöhnliches, eine gewisse Vorsicht ist dennoch geboten.

Hasenpest in der Nähe von Sigmaringen festgestellt: Landratsamt informiert über Risiken

Feldhasen wie dieser können an der Hasenpest sterben (Symbolfoto).

Bei einem Ende April auf der Gemarkung der Stadt Sigmaringen tot aufgefundenen Feldhasen sei der Erreger der Tularämie (Hasenpest) nachgewiesen worden. Das teilt das Landratsamt Sigmaringen mit.

Bei der Tularämie handele es sich um eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene, bei wildlebenden Hasenartigen, also Hasen und Kaninchen, und Nagetieren wie Mäusen, Ratten oder Eichhörnchen sporadisch auftretende Infektionskrankheit.

Wann Gefahr besteht

Für Spaziergänger oder Haustiere ohne Kontakt zu infizierten Tieren bestehe keine Gefahr. Die Krankheit sei aber bei engem, direkten Kontakt auf den Menschen oder Haustiere übertragbar und könne beim Menschen in sehr seltenen Fällen auch zu schweren Infektionen führen (Zoonose).

Sehr selten habe es Erkrankungsfälle bei Menschen gegeben, die sich insbesondere beim Abbalgen und Zerlegen von Feldhasen infiziert haben sollen. Ansonsten seien Erkrankungsfälle beim Menschen aber äußerst selten, schreibt das Landratsamt.

Jäger hätten aufgrund des direkten Kontaktes zu erlegten oder tot aufgefundenen Tieren ein höheres Infektionsrisiko, weshalb Hygienemaßnahmen empfohlen werden.

Was Spaziergänger machen sollen

Spaziergänger sollten kranke oder tot aufgefundene Hasen und Kaninchen nicht anfassen, sondern den Jagdrevierpächter beispielsweise über die örtliche Polizei informieren. Hunde sollten von tot aufgefundenen Hasen und auch anderen toten Tieren ferngehalten werden, schreibt das Landratsamt.

Der Jäger solle das Tier mit Schutzhandschuhen aufnehmen, hierbei eine FFP2- oder FFP3-Maske tragen, das Tier in eine Plastiktüte packen und es nach Rücksprache mit dem Fachbereich Veterinärdienst und Verbraucherschutz des Landratsamtes Sigmaringen zur Untersuchung an das „Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt – Diagnostikzentrum“ in Aulendorf bringen.

Wo es weitere Informationen gibt

Das Vorkommen der Tularämie bei Tieren ist laut der Kreisbehörde nichts Ungewöhnliches. So sei der Erreger in den vergangenen Jahren gelegentlich bei Feldhasen in verschiedenen Landkreisen Baden-Württembergs und auch in Oberschwaben nachgewiesen worden, im Landkreis Sigmaringen zuletzt 2012.

Ergänzende Informationen finden Sie auf der Homepage der Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit Baden-Württemberg.