Hartheimer Michele feiern Jubiläum: Narren, Hexen und niedliche Igel begeistern die Besucher

Von Werner Lissy

Mit zu den Höhepunkten im 25. Jubiläumsjahr der Narrenzunft Hartheimer Michele zählte am Samstagnachmittag der große Narrenumzug. Rund dreißig Gruppen, Musikkapellen und Motivwagen waren hierbei beteiligt. Tausende Besucher säumten die Umzugsstrecke.

Hartheimer Michele feiern Jubiläum: Narren, Hexen und niedliche Igel begeistern die Besucher

Mit einem prächtigen Umzug feierte die Michelezunft Hartheim am Samstag ihr Bestehen seit 25 Jahren.

An der Umzugsstrecke durch die Brunnenstraße bis zur Festhalle säumten weit über eintausend Zuschauer die Straßen, um das närrische Treiben mitzuerleben und sich an den vielfältigen Masken- und Hästrägern der einzelnen Fasnetszünfte zu erfreuen.

In ausgelassener Stimmung befanden sich die Umzugsteilnehmer sowie die Gäste, die vom Vorsitzenden der „Hartamer Michele“, Michael Falkenburger, Bürgermeister Frank Schroft und Ortsvorsteher Bodo Schüssler willkommen geheißen wurden.

Die Gardemädchen machten den Anfang

Angeführt wurde der närrische Lindwurm von den Gardemädchen, gefolgt von der Guggamusik „Nota Kratzer“ und den der Narrenzunft Hartheim den Narrennamen gebenden „Hartamer Michele“. Die „10er“, also die zehnjährigen Kinder, die in zehn Jahren als die Zwanziger den Narrenumzug bereichern werden,haben sich zusammen getan und liefen mit einem Motivwagen munter mit.

Unter der Leitung von Julia Bratz nahmen die Kinder und Eltern des Kindergartens in einer großen Gruppe als putzige Igel kostümiert teil und verteilten eifrig Süßigkeiten an die kleinen Besucher des Umzugs.

Boscha-Hexa in großer Formation

Der inzwischen einsetzende Regen beeinträchtigte das bunte Treiben nicht und so zogen die „Schmo-Do-Weiber“ zusammen mit den Männern als „Fahrendes Volk“ lustige Lieder singend an den Gästen vorbei.

In großer Formation sind die Boscha-Hexa aus dem benachbarten Heinstetten gekommen und haben für ihre waghalsigen Pyramiden und so manche Hexensprünge Beifall erhalten. Eine Gruppe fröhlich feiernder Frauen kamen als „Jägermeisterinnen“ kostümiert und verteilten großzügig das namensgebende Getränk.

Mutige Kletterer zogen das Augenmerk auf sich

Frohe Töne waren von der Guggamusik „Gib alles“ zu vernehmen, wonach die Wasserschöpfer aus Schwenningen mit ihren Hästrägern und freundlich gestalteten Masken das Augenmerk auf sich zogen.

Während die Männergilde einen Narrenbaum trug und aufstellte, kletterte daran ein mutiger Mann hoch. Weitere Mitglieder haben mit der Konfettischleuder die Gäste, sowie die Ehrengäste auf dem Moderationswagen kräftig aufs Korn genommen. So manches Mädchen musste sich ein Bad in der Konfettibox gefallen lassen.

Kater, Holzfäller und Ballonfahrer auf den Straßen

Dem Motivwagen „Medicopter 117“ folgten die Haiberger Bättlblätz aus Heidenstadt die ebenfalls ein Auge auf die jungen Besucherinnen geworfen hatten. Nett, als gestiefelte Kater gekleidet, nahmen die Mitglieder vom Kirchenchor Heinstetten teil.

Viele bunte Ballons waren zu sehen, als die Mitglieder vom „Hartamer Xangverei“ das Ballonfahren als Motiv präsentierten. In einem als Waldhütte gestalteten Motivwagen präsentierte sich die Gruppe aus Weilen als starke Holzfäller.

Die Felsadapper hatten ihren Nachwuchs mit dabei

Unverkennbar sind die mächtigen Masken der Felsadapper aus Storzingen, die nun die Blicke auf sich zogen und auch schon einige junge „Nachwuchsdapper“ mit dabeigehabt haben.

Zwei sportliche Mitglieder der Felsadapper zeigten im Duo beim Seilspringen eine gute Kondition. Die Lumpenkapelle des MV Hartheim spielte launige Musikstücke. Die Runkelriabaweible aus Margrethausen boten ebenfalls einen schönen Anblick.

Dem Klimawandel widmete sich die Tennisgemeinschaft Hartheim mit dem Motiv „Pierrot: Klima ist K. O.“. Angeführt von der Zunftmeisterin Ramona Stein folgten die Deichelmäus aus Unterdigisheim in großer Formation mit dem Narrenrat, den Deichelmäusen und den Brunnenmachern.

Vom Sportverein Hartheim waren die Frauen der Mitglieder als bunte Schmetterlinge kostümiert und wollten hoch hinaus fliegen. Ganz auf dem Boden blieben die Haldawahler aus Bärenthal, die in dick ausgestopften „Säcken“ spektakuläre Sprünge machten und sich auf der Straße wälzten. Die friedlichen Bären verteilten viele Süßigkeiten an die Besucher.

Schaurige Hexen erschreckten die Besucher

Eine paar Männer zogen als Nagelschmiede mit, schaurig schöne Hexen von der Gullennarrenzunft Renquishausen erschreckten Kinder und Erwachsene und bildeten vor dem Moderationswagen eine Hexenpyramide.

Aus Hörschwag kamen die Spältles-Gucker und weitere Gäste kamen von Neuhausen mit den Narrengestalten Wolfsnarr und Geisterrecken. Die Grosselfinger Dalbachhexa mit ihren feurig funkelnden Augen trieben ihren Schabernack mit den Besuchern und erfreuten mit einer Hexenpyramide. Da war auch der Narrensamen als Bolza-Hexa mit dabei.

Stärkung gab es in den Besenwirtschaften

Die Narren aus Böttingen kamen mit einem qualmenden Motivwagen, an dem Werbung für eine bekannte Zigarettenmarke prangte. Als Schluss kamen die Feuerwehrmänner aus Unterdigisheim mit einem Motivwagen. Während des gesamten Umzugs hatten die Besucher die Möglichkeit, sich in mehreren Besenbewirtungen zu stärken.

In der Festhalle wurde weiter gefeiert

Lustig, fröhlich und heiter ging es in der Festhalle weiter, wo das Programm mit einem bunten Ausklang endet.