Harthauser Ortschaftsrat stimmt dem Bau eines Pizzaofens und einer Feuerstelle im Wald zu

Von Karl-Otto Gauggel

In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Harthausen in der Mehrzweckhalle entschieden die Räte über den Bau einer Feuerstelle sowie eines Pizzaofens des Diasporahauses Bietenhausen auf einem Waldgrundstück in Harthausen. Mehrheitlich stimmten die Räte dem Bauvorhaben zu.

Harthauser Ortschaftsrat stimmt dem Bau eines Pizzaofens und einer Feuerstelle im Wald zu

Neben dieser Hütte möchte das Diasporahaus Bietenhausen eine Feuerstelle sowie einen Pizzaofen bauen. Der Ortschaftsrat stimmte dem Vorhaben zu.

Ingo Weiß aus Harthausen arbeitet als Lehrer im Diasporahaus Bietenhausen bei Rangendingen und leitet dort die Schulwerkstatt.

Auf einem Waldgrundstück seines Vaters auf Harthauser Gemarkung hat Weiß bereits 2017 mit Schülern des Diasporahauses eine Gerätehütte gebaut.

In dieser sind Arbeitsgeräte, Werkzeuge und Materialien für die waldpädagogische Arbeit untergebracht.

Pizzaofen und Feuerstelle sollen gebaut werden

Im vergangenen Jahr wurde für diese Waldparzelle ein Pachtvertrag mit dem Diasporahaus Bietenhausen für die Dauer von fünf Jahren geschlossen, der danach jeweils um zwei Jahre verlängert werden kann.

Die Schule in Trägerschaft der evangelischen Diakonie, in der Kinder von Klasse 1 bis 9 mit besonderem pädagogischem Bedarf unterrichtet und betreut werden, möchte mit ihren Schülern auf diesem Grundstück eine Feuerstelle sowie einen Pizzaofen neben der Waldhütte bauen.

Das Projekte wurde bei den zuständigen Stellen beantragt.

Konzept wurde erläutert

Ingo Weiß informierte die Räte über die Bedeutung naturpädagogischer Arbeit für diese Kinder und Jugendlichen bei der sie Zusammenarbeit, Verantwortung und viele weitere soziale Kompetenzen erlernen können.

Die gemeinsame Arbeit im Wald bei der Feuerholzbeschaffung, bei Baumpflanzaktionen, beim Kochen oder Backen sowie das Kennenlernen der einheimischen Tier- und Pflanzenarten seien wichtige Elemente im Erziehungs- und Bildungsspektrum des Diasporahauses, erklärte der Lehrer.

Es sei vorgesehen, dass einmal in der Woche eine kleine Gruppe aus Rangendingen in das Harthauser Waldstück komme, um dort bestimmte Aufgaben zu erledigen und praktische Erfahrungen zu machen.

Diskussionen über Nutzung

Die Räte hörten den Ausführungen interessiert zu. Anschließend entwickelte sich eine lebhafte und teilweise auch kontrovers geführte Diskussion zu Themen, die sich von der Müllproblematik, der Vermeidung eines ungewollten Präzedenzfalles, über die Möglichkeit privater Nutzung oder die Gefahr des Vandalismus auf dem relativ abgelegenem Waldgrundstück bis zur Nutzung durch Unbefugte erstreckte.

Auch der Brandschutz und die Kontrolle der vom Landratsamt gemachten Auflagen wurden angesprochen.

Räte stimmten dem Antrag zu

Nachdem bereits im Vorfeld sowohl von Seiten der im Landratsamt zuständigen Ämter als auch vom Forstamt Albstadt grünes Licht für dieses Bauvorhaben im Außenbereich signalisiert worden war, plädierte auch Ortsvorsteher Emil Oswald dafür, diesem waldpädägogischen Konzept, wie es viele auch von der „Gereuthütte“ bei Winterlingen kennen, eine Chance zu geben.

Der Ortschaftsrat stimmte dem Beschlussvorschlag mit einigen Ergänzungen, die vor allem die Abschließbarkeit von Feuerstelle und Pizzaofen betreffen, mehrheitlich bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen zu.

Das Thema steht bereits auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung, in der dann abschließend entschieden werden soll.