Hart erkämpftes Unentschieden: TSG Balingen spielt 0:0 in Pirmasens

Von Peter Brandstetter und Matthias Zahner

Nullnummer in der Pfalz: Die TSG Balingen hatte am Samstag in der Fußball-Regionalliga zwei Gegner: den FK Pirmasens und den Rasen. Den zweiten Gegner hatten allerdings auch die Gastgeber.

Hart erkämpftes Unentschieden: TSG Balingen spielt 0:0 in Pirmasens

Mit aller Vehemenz führten die Balinger die Zweikämpfe - auch in den Kopfballduellen wie hier Matthias Schmitz.

Auch weil der Untergrund so tief und holprig war, blieb es im städtischen Stadion auf der Husterhöhe beim 0:0. „Es waren schon schwierige Bedingungen zum Fußballspielen“, sagte FKP-Trainer Patrick Fischer, und sein Kollege der TSG, Martin Braun, pflichtete ihm bei: „Ich hätte nicht gedacht, dass der Platz so tief ist. Da war es schon schwierig, Tempo ins Spiel zu bringen.“ Immer wieder versprang der Ball, nach und nach verließ die Akteure der Mut zum Kombinationsfußball.

Die Balinger agierten defensiv, waren meist mit elf Mann in der eigenen Hälfte.

Dennoch hatten sie vor 563 Zuschauern die erste Chance der Partie, als in der 17. Minute der Pirmasenser Verteidiger Sascha Hammann eine Flanke von links abwehren wollte, allerdings bei dem missglückten Versuch Marc Pettenkofer den Ball vor die Füße köpfte. Der TSG-Angreifer war von dieser unverhofften Riesen-Tormöglichkeit so überrascht, dass er hastig über den Kasten schoss.

Das war’s dann allerdings in Sachen ernsthafter TSG-Torgefahr – bis zur 86. Minute. Wieder eröffnete ein Patzer eines Pirmasenser Abwehrspielers eine Möglichkeit. Da Gianluca Lo Scrudato am Ball vorbei trat, war auf einmal die Bahn frei für den nach vorne gepreschten Balinger Linksverteidiger Cedric Guarino, doch er scheiterte an FKP-Keeper Benjamin Reitz.

Aufmerksame Pirmasenser

Ansonsten verteidigten die Pirmasenser allerdings sehr aufmerksam und resolut. Nach fünf Minuten wurde Felix Heim, der erstmals in der Startelf stand, gut freigespielt, der Abschluss des Neuzugangs war aber zu harmlos. Kaan Akkaya versuchte es etwas später mit einem gefühlvollen Heber, doch Reitz hatte den Braten gerochen, machte einen Schritt zurück und fing den Ball problemlos – eine halbe Stunde war zu diesem Zeitpunkt absolviert.

Chessa bester FK-Akteur

Wenn die insgesamt feldüberlegenen Gastgeber das TSG-Tor in Bedrängnis brachten, war meist Dennis Chessa beteiligt. Der ehemalige Zweitligaprofi des VfR Aalen prüfte Marcel Binanzer im Balinger Gehäuse mit einem Freistoß (19.), lieferte die Flanke zu Tom Schmitts Kopfball-Chance (36.) und traf selbst den Pfosten (39.). Pirmasens war gegen Ende der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, die TSG rettete das Remis in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel standen die Balinger weiterhin tief und lauerten auf Umschaltmoment. Diese blieben aber aus. „Die Klub“, so werden die Pirmasenser in der Pfalz genannt, hatte zwar mehr Ballbesitz und generierte nach rund einer Stunde zu aussichtsreichen Standardsituationen, doch so wirklich eingreifen musste Binanzer selten.

Glück für Balingen

Auch im Anschluss an eine Chessa-Ecke nicht: Der Stürmer brachte den Ball von rechts zum völlig frei stehenden Moritz Zimmer, der aber zum Balinger Glück diese große Gelegenheit zum 1:0 kurz vor dem Abpfiff ungenutzt ließ.

TSG-Coach Braun wollte nun Zeit von der Uhr nehmen, brachte in der 90. Minute Adrian Müller für Akkaya und in der Nachspielzeit machte Pettenkofer für Daniel Seemann Platz. Der war noch keine 15 Sekunden auf dem Feld, da pfiff der gute Schiedsrichter Marius Ulbrich ab.

TSG Balingen: Binanzer; Kölsch, Wöhrle, Vochatzer, Akkaya (90. Müller), Heim (57. Dierberger), Pettenkofer (90.+1 Seemann), Foelsch, Guarino, Schmitz, Vogler.

Tore: Fehlanzeige.

Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Düdelsheim).

Zuschauer: 563.