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Hantaviren auf dem Vormarsch

Seit Anfang Mai 2015 hat sich die Zahl der wöchentlichen Hantavirus-Erkrankungen in Baden-Württemberg fast verdoppelt. Der Zollernalbkreis gehört zu den gefährdeten Landkreisen.

Plötzlich einsetzendes hohes Fieber ähnlich wie bei einer Grippe, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Bauchschmerzen – um diese Jahreszeit können das Zeichen einer Hantavirus-Infektion sein. Bei einem Teil der Erkrankten entwickelt sich ein Nierenversagen.

Die Fallzahlen sprechen für ein erhöhtes Infektionsrisiko überall dort, wo Rötelmäuse vorkommen. Das sind vor allem Kreise mit hohem Buchenwaldanteil. Arbeiten im Wald und Garten und Reinigung von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen können Staub aufwirbeln und so Kontakt mit eingetrocknetem Kot und Urin der Nagetiere schaffen.

Die Vermeidung des Kontakts mit Ausscheidungen von Nagern ist die wichtigste Maßnahme einer Infektionsverhütung. Das Landesgesundheitsamt, das beim Regierungspräsidium Stuttgart angesiedelt ist, empfiehlt, Schutzmaßnahmen zu treffen. Das Befeuchten von Flächen und das Lüften der Räume vor Reinigungsarbeiten bindet Staub. Eine Entsorgung desinfizierter Nagerausscheidungen vermindert das Risiko. Daneben ist die Bekämpfung von Nagetieren wichtig.