Handballverband Württemberg: Saison beendet - Wertung nach der Quotientenregelung

Von Pressemitteilung

Die aufgrund der Corona-Pandemie in allen Handball-Ligen abgebrochene Saison 2019/2020 wird mit den Tabellenständen zum Stichtag 12. März nach der Quotientenregelung gewertet. Dabei wird es keine sportlichen Absteiger geben. Das teilte der Handballverband Württemberg (HVW) am Mittwoch mit. Außerdem ist die Saison in der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga abgebrochen.

Handballverband Württemberg: Saison beendet - Wertung nach der Quotientenregelung

Die Saison in Württemberg wird nicht fortgesetzt.

Mit dieser mehrheitlichen Entscheidung des Bundesrates des Deutschen Handballbundes (DHB) habe man einen „gemeinsamen Weg für den deutschen Handball gefunden“, wie DHB-Präsident Andreas Michelmann (Aschersleben) am Dienstag erklärte.

Einheitliche Lösung

Auch Hans Artschwager (Hildrizhausen), Präsident des Handballverbandes Württemberg (HVW), zugleich DHB-Vize-Präsident und Sprecher der Landesverbände, zeigte sich „sehr, sehr dankbar, dass der Handball Schulter an Schulter“ entschieden habe. „Damit ist die Saison definitiv beendet, die Entscheidung ist fair und der beste Weg für alle Vereine!“

Hans Artschwager weiter: „Es hat sich gelohnt, zu warten und das Problem in langwierigen Verhandlungen gemeinsam zu lösen!“ Nun habe man eine einheitliche Regelung „von unten bis ganz oben“. Die Quotientenregelung besagt, dass die bis zum 12. März errungenen Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele geteilt, der ermittelte Wert mit 100 multipliziert und auf eine Stelle hinter dem Komma gerundet wird.

Tabellenstände auf der HVW-Homepage

Die durch diese Methode ermittelten Tabellenstände sind auf der HVW-Homepage (www.hvw-online.org) einsehbar.

Das HVW-Präsidium hatte zudem bereits am 8. April entschieden, die zur Saison 2020/2021 beschlossene Einführung der Strukturreform beizubehalten. Dies bedeutet, dass zwischen Württembergliga und Landesliga künftig eine zweistaffelige Verbandsliga eingeschoben wird. „Dafür gibt es keine Alternative“, betonte Michael Roll (Horkheim), Vorsitzender HVW-Ausschuss Spieltechnik, „wir können durch die geringere Anzahl von Spielen Schiedsrichteransetzungen für rund 300 Begegnungen einsparen.“

„Vereine bei der Stange halten“

Die endgültige Ligen- und Staffeleinteilung auf Verbandsebene sei jedoch erst mit Abschluss der Mannschaftsmeldung nach dem 15. Mai möglich. Da dem HVW-Beschluss zufolge bis zu den Sommerferien auch keine Jugendqualifikationen gespielt werden, legt HVW-Präsident Hans Artschwager auf einen ihm sehr wichtigen Punkt Wert: „Wir müssen die Vereine bei der Stange halten, auch wenn längere Zeit nicht gespielt werden kann und die Saison 2020/2021 eventuell sehr viel später startet!“ Seine Anregung: „Dann dauert die kommende Saison notfalls bis zu den Sommerferien 2021.“ Bisher war die Saison Ende März/Anfang April, in den Bundesliga Ende Mai, beendet.

3. Liga und Jugend-Bundesliga

Außerdem hat der Deutsche Handballbund infolge der Corona-Pandemie die Saison in der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga beendet. Abgesagt werden zudem die Deutschen Meisterschaften der Jugend. Dies haben Präsidium und Vorstand des Deutschen Handballbundes entschieden. Die Saison wird zum Stichtag 12. März nach der Quotientenregelung gewertet. Dabei wird es keine sportlichen Absteiger geben.

„Unsere Vereine der 3. Liga und Jugend-Bundesliga haben an ihren Standorten keine Möglichkeit, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen und können in der Folge auch keine Spiele austragen“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbund. „Die Saison in der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga abzubrechen, ist aufgrund der Corona-Pandemie und mit Blick auf die weiter dringend erforderliche Reduzierung der Zahl neuer Infektionen eine notwendige und richtige Entscheidung. Leicht gefallen ist uns dieser Schritt nicht, aber angesichts der Corona-Pandemie und der gesundheitlichen Risiken haben Vernunft und Verantwortung unser Handball-Herz überstimmt.“

„Wir haben mit diesem Beschluss des Bundesrates in unserer föderalen Struktur einen gemeinsamen Weg für den deutschen Handball gefunden. Ich bedanke mich für die sehr gute und professionelle Arbeit der beiden Ligaverbände HBL und HBF sowie die sehr gute Zusammenarbeit mit den Landesverbänden“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes.