Hallenrad-WM in Stuttgart: Max Maute zum Vizeweltmeister gekürt

Von Larissa Bühler

Die deutschen Hallenradsportler lieferten in den vergangenen Tagen bei ihrem WM-Heimspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena. Am Sonntagnachmittag erreichte der Albstädter Max Maute den zweiten Platz im Einzel der Herren.

Hallenrad-WM in Stuttgart: Max Maute zum Vizeweltmeister gekürt

Max Maute hat Silber bei der WM geholt.

Eine erfolgreiche Weltmeisterschaft liegt hinter den deutschen Hallenradsportlern. In allen sechs Disziplinen ging Gold in Stuttgart an die Gastgeber, zudem gab es noch vier Silbermedaillen für Deutschland. Eine davon sicherte der Albstädter Max Maute. „Letztendlich hätte es für die gesamte Mannschaft nicht besser laufen können. Wir haben die optimale Ausbeute geholt“, so Bundestrainer Dieter Maute.

Starke Leistung in der Quali

Im Hinblick auf die WM hatte sich Max Maute einen heißen Zweikampf mit Tim Weber geliefert. Am Ende ging das Ticket an den Albstädter – und während Weber ihm dann als Experte am Mikrofon am Wochenende die Daumen drückte, stellte Maute unter Beweis, dass er das Ticket durchaus verdient hatte.

Insbesondere in der Qualifikation überzeugte der Albstädter, lieferte mit 198,55 Punkten ein nahezu perfektes Ergebnis. „Das war eine sehr gute Leistung“, lobte im Nachgang auch sein Trainer und Vater, „aber der Spannungsabfall nach der enorm guten Vorrunde war vielleicht so groß, dass er den Bogen nicht mehr ins Finale gekriegt hat.“

Früher Patzer

Der entscheidende Durchgang begann für Max Maute dann denkbar unglücklich: mit einem Patzer beim Maute-Sprung, der dritten Übung seiner Kür. „Da hat er mit Sicherheit eine Quote von 98 Prozent. Aber dann läuft es eben genau dann mal schief, wenn es drauf ankommt“, weiß Dieter Maute.

Sein Sohn ließ sich davon aber nicht aus der Bahn werfen, machte konzentriert weiter. Nach einem weiteren Patzer kam dann allerdings ein Zeitproblem auf, „weil er einen Übergang zweimal ansetzen musste“. So war Max Maute rund 15 Sekunden im Hintertreffen. „Er musste eine komplette Wechselrunde weglassen, deshalb wurde es im Ergebnis dann auch knapp“, erklärt Dieter Maute. „Aber auch das zeichnet ihn aus, dass er dann taktisch sofort die richtige Entscheidung getroffen hat.“

Bange Sekunden des Wartens

Die 7,4 Punkte der Übung fehlten aber – und so schrumpfte der Vorsprung auf den Spanier Emilio Arellano (182,37 Punkte). Nach Abschluss der Kür blickten Vater und Sohn angespannt auf die Leinwand, warteten auf die Bestätigung des Ergebnisses. „Das war ein banger Moment, weil man nicht wusste, ob im Computer etwas noch nicht erfasst war“, gibt Dieter Maute einen Einblick. „Nach gefühlt einer halben Stunde kam dann die Bestätigung.“

Mit 184,17 Punkten ließ Maute Arellano hinter sich, holte die erhoffte Silbermedaille. „Eigentlich bin ich rundum zufrieden. Er hat eine Topleistung in der Quali gebracht – und dann eine taktische Meisterleistung“, so Dieter Maute.