Handball

HBW baut die Serie aus: Ersatzgeschwächte „Gallier“ nervenstark in der Crunchtime

10.05.2021

Von Marcus Arndt

HBW baut die Serie aus: Ersatzgeschwächte „Gallier“ nervenstark in der Crunchtime

© Herl

Ein gerechtes Unentschieden stand am Ende gegen Minden für den HBW Balingen-Weilstetten zu Buche.

Ungeschlagen seit drei Spielen sind die Schwaben – und doch bleiben die Konkurrenten um den Klassenerhalt in Schlagdistanz. Die Klubs aus Ludwigshafen und Nordhorn lieferten am Wochenende ebenso.

In Nürnberg jubelten die Eulen bereits, als die finalen Minuten im Kellerduell noch liefen. Nach dem Seitenwechsel erspielten sich die „Gallier“ einen Vier-Tore-Vorsprung (16:12/35.) und lagen auch in der Folge vorne: 13 Minuten vor dem Ende knapp mit 24:22. Doch Minden drängte auf die Ergebniswende und hatte nach einem 3:0-Lauf zum 27:28 das Momentum auf seiner Seite.

Das Team von Jens Bürkle wackelte, holte aber zumindest einen Zähler. „Drei Minuten vor Schluss muss ich sagen: ein verlorener Punkt“, blickt der HBW-Trainer zurück, „15 Sekunden vor Schluss muss ich sagen: ein gewonnener Punkt. Und wahrscheinlich ist es auch fair, wenn man das ganze Spiel sieht. Wir kommen nicht gut rein, sind beim 9:13 hinten und gehen dann schon ein hohes Risiko im Sieben-gegen-Sechs.“

Tabellennachbarn teilen die Punkte: Die Fotos vom Spiel des HBW Balingen-Weilstetten gegen Minden

Eigentlich hatten sich die "Gallier" im Spiel gegen den Tabellennachbarn mehr vorgenommen. Am Ende stand gegen Minden mit 29:29 jedoch ein gerechtes Unentschieden zu Buche.

/
Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Minden.

© Herl

Doch wie schon beim 28:26 in Magdeburg griffen die taktischen Winkelzüge des ehemaligen Bundesliga-Kreisläufers, „und wir drehen es dann bis zur Pause und machen es danach bis zum 20:16 wirklich sehr, sehr gut. Aber dann zeigen wir, glaube ich, ein bisschen Nerven im Abschluss. In der Phase hätten wir sie schon wahrscheinlich endgültig ‚killen‘ können, aber wir bringen sie dann wieder ins Spiel.“ Wie schon in Durchgang eins hatten die wurfgewaltigen Weserstädter nun die besseren Szenen.

Spiel mit vielen Phasen

Sein Gegenüber Frank Carstens nach hatte klug nachjustiert – und beim 21:22-Anschluss (43. Minute) war wieder alles offen. In einem Spiel mit vielen Phasen war dann „extrem viel Druck im Kessel“ (O-Ton Bürkle). Trotz der Roten Karte gegen Lukas Saueressig und einer strittigen Zeitstrafe gegen James Junior Scott egalisierten die Schwaben wenige Sekunden vor dem Abpfiff.

„Wir haben zum Schluss die Nerven behalten und uns den Punkt gesichert“, sagt der Sportwissenschaftler zufrieden, „wenn man die letzten zwei Aktionen sieht, mit Schuss und dann auch im Rückzug noch den Ball zu blocken, dann muss ich sagen, dass das eine gute Sache für uns war.“ Vom Kreis sorgte Kristian Beciri für den 29:29-Endstand, den letzten GWD-Wurfversuch wehrten die Kreisstädter im Kollektiv ab.

Ludwigshafen noch mit zwei Nachholspielen

Seit drei Spielen sind die „Gallier“ ungeschlagen, brachten fünf Zähler zwischen Rang 16 und die Tabellennachbarn aus Ludwigshafen (15:39 Punkte) und Nordhorn-Lingen (15:43). Die Kurpfälzer haben allerdings zwei Spiele weniger als die Schwaben (20:38) absolviert, „und noch ist alles sehr, sehr beieinander“, wie es Bürkle formuliert.

Überraschend gewannen die Eulen in Nürnberg, düpierten das ambitionierte Erlangen mit 24:19. „Wir brauchen nicht lange über mögliche Gründe für die Niederlage nachzudenken“, meinte HCE-Coach Michael Haaß, „das war einfach zu wenig im Angriff. Wir haben genug Qualität im Kader, um mehr als 19 Tore zu werfen.“

Erlangen mit Problemen

Die Pfälzer fanden schnell ihren Rhythmus, „und wir laufen das gesamte Spiel über dem Rückstand hinter her“, so Haaß weiter, „diese Verunsicherung hat sich dann durch die ganze Partie gezogen.“ Anders die Eulen, welche ablieferten. Diese absolvieren im Mai noch einen wegweisenden Doppelpack: Gegen Nordhorn-Lingen (16. Mai), das am Samstagabend gegen Schlusslicht Coburg mit 28:26 erfolgreich war, und den HBW (30. Mai, 13.30 Uhr).

Diesen Artikel teilen: