HBW-Kapitän Martin Strobel: „Die Richtung ist positiv“

Von Marcus Arndt

In Minden kehrte Martin Strobel nach langer Pause in die Handball-Bundesliga zurück. Akribisch arbeitete der HBW-Kapitän für sein Comeback. Unser Redaktionsmitglied Marcus Arndt sprach mit dem 33-Jährigen über die Reha, seine Rückkehr auf die Platte und die DHB-Pläne.

HBW-Kapitän Martin Strobel: „Die Richtung ist positiv“

Martin Strobel kehrte gegen GWD Minden zurück auf das Spielfeld.

Herr Strobel, lange haben Sie auf diesen Moment gewartet. Wie beurteilen Sie – mit etwas Abstand – die vergangenen Monate?

Martin Strobel: Es gab ganz verschiedene Phasen, in denen man steckt oder auch stecken bleibt. Dann hofft man schon auf den nächsten Schritt, wird ungeduldig. Da bin ich den Physiotherapeuten echt dankbar, dass sie mich eingebremst haben, wenn ich an einem Tag kein gutes Gefühl hatte oder die Lust ein wenig gefehlt hat. Schlechte Qualität bringt einen nach dieser schweren Verletzung nicht weiter. Da war es gut, dass es in der Reha diese unterschiedlichen Abschnitte gibt. Ich hätte dennoch gerne öfters die Hantel gegen den Ball eingetauscht.

Nun sind Sie zurück. Wie geht es weiter?

Peu à peu. Dazu gehört auch, dass wir die Trainingsumfänge steigern. Es war vor dem Spiel in Minden mit Jens Bürkle besprochen, dass wir uns ein paar Situationen herauspicken, die passen könnten – dazu hat eben auch die Überzahlsituation gezählt.

Nach den schweren Verletzungen von Simon Ernst und Tim Suton wird über die Rückkehr in die Nationalmannschaft spekuliert . . .

Es ist schon ein paar Monate her, dass ich letztmals mit dem Bundestrainer Kontakt hatte – wir haben uns offen und ehrlich ausgetauscht. Natürlich ist mir die Situation bewusst, aber ich muss auf den Verein und mich schauen. Reinkämpfen hat in den kommenden Wochen absolute Priorität für mich – und dann ist nicht mehr viel Zeit bis zur EM. So ehrlich muss man sein.

Themenwechsel. Der HBW spielt bislang eine starke Saison. Ihre Einschätzung?

Die Richtung ist positiv – die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Qualität besitzt und wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir fügen uns in der Liga gut ein.

Welchen Anteil haben aus Ihrer Sicht die Neuzugänge von den Rhein-Neckar Löwen?

Wir sind damit auch in der Breite sehr gut aufgestellt, haben auch mehr Qualität. Das bringen sie auch im Training ein – und das merkt man auch. Der Trainer hat mit Vladan und Filip mehr Alternativen und andere Spielertypen.