HBW: Erster von vielen Prüfsteinen
Am Freitag trifft der Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten auf die Kadetten Schaffhausen. Ein erster von vielen Prüfsteinen für das Team von Trainer Runar Sigtryggsson.
Seit Montag trainiert der HBW Balingen-Weilstetten für die kommende Saison in der 2. Bundesliga. Nun stehen bereits zwei Testspiele für die „Gallier von der Alb“ an.
Trotz einer ersten intensiven Vorbereitungswoche testen die „Gallier von der Alb“ zweimal: am Freitag in Trossingen gegen den Schweizer Serienmeister sowie am Samstag beim Bezirksligisten SV Magstadt (beide 19 Uhr).
„Wir hatten das Freundschaftsspiel gegen Magstadt schon vor längerer Zeit vereinbart“, erklärt der Balinger Kommandogeber, „erst später kam die Anfrage von Schaffhausen.“ Die beiden Tests kommen dem Isländer nicht ungelegen. In den ersten Trainingseinheiten nach der mehrwöchigen Pause ließ Runar Sigtryggsson bereits intensiv arbeiten – insbesondere an der Präzision im Angriff. „Mehr Tempo und weniger Fehler“, fordert er sowie „mehr Aggressivität in der Abwehr“.
Nach einigen markanten Personalrochaden geht der schwäbische Fusionsklub – auch ohne seine Juniorennationalspieler (Runarsson/ Island, Schonningsen/Norwegen, Spohn und Nothdurft/beide Deutschland), die noch bis Ende Juli bei den Weltmeisterschaften in Algerien am Ball sind – mit einer stark verjüngten Truppe auf die Platte. „Eine perspektivisch ausgerichtete Mannschaft mit hoher Qualität“, sagt der frühere Bundes-liga-Spieler über sein Personal, welches heute Abend in der Trossinger Solweghalle gegen Schaffhausen gefordert ist. „Der Gegner ist stärker als wir“, urteilt der 45-Jährige, „aber das geht schon in Ordnung.“
Die Eidgenossen sind ebenfalls am Montag in die Vorbereitung eingestiegen. Nach dem zehnten Schweizer Titelgewinn insgesamt sowie dem vierten in Folge stehen auch die „Orangen“ vor einem Umbruch. David Graubner, lange Jahre Kapitän und Leistungsträger der Kadetten, hat seine Karriere beendet – und die Munotstädter müssen sich auf der Königsposition neu aufstellen. Vladislav Ostroushko soll die Lücke schließen. Der 31-Jährige wechselte vom rumänischen Meister Baia Mare an den Hochrhein. Neben dem ukrainischen Nationalspieler sind Pouya Norouzi Nezhad (Bergischer HC) und Ivan Stevanovic (Dinamo Zagreb) neu im Team von Trainer Peter Kukucka.
Bei den Schwaben kehrt Gregor Thomann nach seinem Konstanzer Zweitliga-Intermezzo zurück – Oddur Gretarsson (TV Emsdetten) und Jona Schoch (TV Neuhausen/Erms) debütieren im HBW-Trikot. Den Kern der Mann-schaft bilden weiter die arrivierten Akteure, „die nach dem Abstieg bewusst gehalten wurden“, wie es Sigtryggsson formuliert, „aber wir werden natürlich ein paar Dinge anders machen als in der ver?gangenen Runde.“ Selbstredend nimmt Gretarsson die vakante Linksaußenposition ein, ebenso spielt Thomann auf rechts. Nachdem Neuzugang Simen Schonningsen noch in Afrika unterwegs ist, soll Jannik Hausmann im rechten Rückraum Lars Friedrich entlasten. Er halte Hausmann auf der Halbposition ohnehin für technisch stärker, sagt der HBW-Übungsleiter. Schoch ist neben Christoph Foth und Tobias Wagner im Mittelblock eingeplant. „Er soll aber nicht nur Abwehr spielen“, betont Sigtryggsson, „sondern auch im linken Rückraum neben Markus Stegefelt für Tore sorgen.“ Weiterhin möchte er einigen Nachwuchskräften aus dem Perspektivteam Einsatzzeiten geben. „Ich will sehen, dass wir Tempo machen“, fordert der Isländer vor dem Testspiel-Doppel?pack, „und in der Abwehr schnell auf den Beinen sind und aggressiv in die Zweikämpfe gehen.“