Handball

HBW-Co-Trainer Matthias Flohr nach der Vertragsverlängerung: „Fühle mich wertgeschätzt“

30.04.2021

Von Daniel Drach

HBW-Co-Trainer Matthias Flohr nach der Vertragsverlängerung: „Fühle mich wertgeschätzt“

© Eibner

Matthias Flohr (rechts) bleibt den „Galliern“ als Co-Trainer erhalten - und ist somit weiterhin zusammen mit Chefcoach Jens Bürkle für den Bundesligisten verantwortlich.

In der Vorwoche finalisierte der HBW Balingen-Weilstetten die Personalplanungen für die kommende Saison. Auch der Vertrag von Co-Trainer Matthias Flohr wurde verlängert. Der ehemalige Nationalspieler verrät im Interview die Gründe für den Verbleib.

Herr Flohr, ist Ihnen die Entscheidung leicht gefallen, beim HBW zu verlängern?

Matthias Flohr: Der Verein ist auf mich zugekommen und hat gesagt, dass man gerne verlängern möchte. Ich habe da nicht lange zögern müssen, um zuzusagen. Es war wie immer mit dem HBW sehr angenehm. Es war ja nicht meine erste Vertragsverlängerung – mit Wolfgang Strobel ist es immer sehr freundschaftlich.

Offenbar fühlen Sie sich in Balingen sehr wohl . . .

Es passen viele Faktoren zusammen. Beruflich ist es eine spannende Aufgabe, ich fühle mich wertgeschätzt. Das Team und das Umfeld passt. Auch die Anreise von Rosswangen ist nicht weit. Da ich viele Jahre in Hamburg war, weiß man das zu schätzen. Als Familienvater möchte man sich natürlich möglichst viel Zeit für die Familie freibauen. Und das ist ein weiterer Aspekt: auch die Kinder fühlen sich hier sehr wohl. Daher passen die wichtigen Faktoren, Familie und Beruf, für mich sehr gut zusammen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Jens Bürkle?

Ich kann immer noch viel von Jens lernen, der ein großer Handball-Fachmann ist, aber auch ein toller Mensch. Er bindet mich gut ein und hat ein großes Interesse an meiner Meinung. Wir haben eine feste Aufgabenteilung und tauschen uns viel aus. Stehen Entscheidungen an, ist es klar geregelt: Jens fragt mich, ich sage meine Meinung und Jens trifft die Entscheidung. Mittlerweile ist das auch gut eingespielt. Auf dem Spielfeld muss es ja manchmal sehr schnell gehen.

Hatten Sie bereits während Ihrer aktiven Laufbahn geplant, danach als Trainer tätig zu sein?

Eigentlich war es nie der Plan. Ich wollte nach der Spielerkarriere in den Lehrerberuf einsteigen. Als die Anfrage vom Verein kam, klang es aber nach einer reizvollen Aufgabe. Also habe ich gesagt: Das probieren wir mal aus. Da wir mit der Familie auch nicht umziehen mussten, hat das erstmal gepasst – und jetzt kam es schon zur dritten Verlängerung.

Was trauen Sie dem HBW in Zukunft noch zu?

Der Fokus liegt natürlich auf dieser Saison, jetzt da die Personalplanungen abgeschlossen sind. Wir haben eine gute Ausgangsposition, aber wir müssen uns noch weiter verbessern, in der Schlussphase alle Energie freisetzen – und vor allem punkten. Dann ist alles möglich; es bleibt weiterhin spannend im Kampf um den Klassenerhalt.

Und darüber hinaus?

Das wird man sehen. Ich denke, wir haben einen sehr guten Kader für die kommende Saison. Man sieht jetzt in dieser merkwürdigen Pandemie-Situation, dass der Sport dank der Unterstützung auch in Balingen weiterlebt. Vor einem Jahr war es völlig undenkbar, dass man fast komplett ohne Zuschauer spielt. Das gibt eigentlich nur Mut, dass wenn sich die Corona-Situation hoffentlich zeitnah besser, man erst recht noch einen Sprung nach vorne machen kann.

Ihr Ex-Verein HSV Hamburg ist auf dem besten Weg zurück in die erste Liga. Wie sehr verfolgen Sie die alten Kollegen?

Ich verfolge das intensiv. Ich habe auch noch einen guten Kontakt zu Stefan Schröder, Torsten Jansen und Martin Schwalb. Der Draht nach Hamburg ist auf jeden Fall noch da. Ich würde mich natürlich freuen und bin eigentlich auch guter Dinge, dass sie das durchziehen. Wenn wir es dann auch schaffen, drinzubleiben, wäre es natürlich für beide Klubs toll, wenn wir nächstes Jahr erstklassig gegeneinander spielen könnten.

Diesen Artikel teilen: