HBW Balingen-Weilstetten gut vorbereitet: Wichtiger Doppelpack gegen direkte Konkurrenten

Von Marcus Arndt

Der Balinger Bundesligist startet am Samstag (18.30 Uhr) in die Rest-Runde: in Lübbecke beim Tabellennachbarn Minden.

HBW Balingen-Weilstetten gut vorbereitet: Wichtiger Doppelpack gegen direkte Konkurrenten

Vergangene Saison spielte der HBW beim TSV GWD Minden unentschieden.

„Wir sind gut vorbereitet“, versichert Jona Schoch vor den richtungsweisenden Spielen gegen Altmeister Minden und Schlusslicht Coburg, welches am Donnerstag, 11. Februar, in der SparkassenArena (19 Uhr) gastiert.

„Wir wollen auf jeden Fall besser starten als zu Beginn der Saison“, betont der HBW-Kapitän, „wir rechnen uns viel aus in den beiden Begegnungen. Wir haben jetzt erst einmal den Fokus auf Minden gelegt, da wollen wir natürlich gewinnen.“

Personell angeschlagen

Die Grün-Weißen – mit drei Punkten Vorsprung auf die „Gallier“ an 15. Stelle der Tabelle platziert – gehen personell angeschlagen in das Kellerduell. Neben den Langzeitverletzten Miljan Pusica (Kreuzbandriss), Lucas Meister (Abriss der Bizepssehne), Christoph Reißky (Schulterverletzung) und Fynn Hermeling (Achillessehnenriss) fällt auch Max Staar aus. Neu im Kader von Trainer Frank Carstens sind Maximilian Janke und Miro Schluroff.

Während sich der junge Ex-Berliner in „taktischer Hinsicht noch an das Mindener Spiel gewöhnen muss“, wie es der GWD-Coach formuliert, sei Janke aufgrund seiner Erfahrung schon einen Schritt weiter und werde seine Einsätze bekommen. Der 48-Jährige warnt seine Mannschaft vor dem Balinger Rückraum, „der über sehr viel Feuerkraft verfügt“, so Carstens. Trotz des Niemeyer-Ausfalls (Fuß-OP) attestiert Mindens Übungsleiter den Schwaben „ein gutes Kreisspiel. In der Abwehr wird daher der richtige Mix aus Aggressivität mit Heraustreten aus der Deckung und Kompaktheit wichtig sein.“

„Ohne Druck, gewinnen zu müssen“

Sein Gegenüber Jens Bürkle sieht bei den Grün-Weißen „Ähnlichkeiten zu uns“. Es sei eine Mannschaft, „die sich in ähnlichen Gefilden aufhält. Aber man muss sie nicht künstlich stark oder schwach reden.“ Die Rückraumreihe der Grün-Weißen um den wurfgewaltigen Norweger Christoffer Rambo und Regisseur Juri Knorr ist exzellent besetzt – und im Kasten setzt der ehemalige deutsche Nationalkeeper Carsten Lichtlein immer noch wichtige Akzente.

„Sie haben jedoch schon ein paar Themen in der Abwehr oder auch im Angriff, die sie nicht immer in den Griff kriegen“, hat der Balinger Kommandogeber beobachtet. Er fügt hinzu: „Für uns ist das Spiel eine große Chance, die nächsten Auswärtspunkte zu holen, die nicht jede Mannschaften holen wird – und das ohne den Druck, gewinnen zu müssen.“

Ein Gegner auf Augenhöhe

Der Sportwissenschaftler erwartet „ein spannendes Duell – mit einem Gegner auf Augenhöhe“. In der vergangenen Spielzeit trennten sich die beiden Klubs zweimal remis. In der Hinrunde endete die Partie in Minden 30:30 – in der finalen Begegnung vor dem Saisonabbruch erzielten die Weserstädter Sekunden vor Spielende in der „Hölle Süd“ noch den 26:26-Ausgleich.

„Wir ähneln uns in der Spielanlage doch sehr“, sagt Bürkle, „beide verteidigen antizipativ und frech, beide haben starke Shooter im rechten Rückraum. Zudem hat Minden genauso wie wir wichtige Spieler, die ausfallen und in der Pause neue Leute verpflichtet.“

Richtungsweisende Spiele

In der Tabelle rangiert GWD, das noch drei Nachholspiele in der Hinterhand hat, mit 10:14 Zählern an 15. Stelle. Die Schwaben (7:23 Punkte) sind 17. Für beide Klubs sind nach der WM-Pause die Spiele im Februar richtungsweisend – das wissen die Protagonisten auf und neben der Platte. „Insgesamt ein wichtiger Monat“, betont Mindens Geschäftsführer Sport, Frank von Behren, „denn da spielen wir auch noch gegen Nordhorn und Coburg.“ Die Schwaben erwarten am kommenden Donnerstag die Oberfranken, welche in Stuttgart starten.