HBW Balingen-Weilstetten gewinnt Test gegen Bietigheim: Reduzierter Kader überzeugt Bürkle

Von Marcus Arndt

Nach zwei intensiven Trainingswochen lieferten die „Gallier“ in der Viaduktstadt – trotz der Ausfälle von vier arrivierten Kräften. Mit 32:24 (16:12) gewann das Team von Trainer Jens Bürkle, welcher „sehr zufrieden“ war.

HBW Balingen-Weilstetten gewinnt Test gegen Bietigheim: Reduzierter Kader überzeugt Bürkle

Der HBW gewann im Test gegen Bietigheim.

Souverän besiegte der Bundesliga-17. den württembergischen Rivalen. Dieser führte in der Anfangsphase (4:3/8.), doch noch vor der Pause drehte der HBW das Spiel. 13:10 lag das Team um Kapitän Jona Schoch nach 25 Minuten vorne – beim Spielstand von 16:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt. Den komfortablen Vorsprung konservierten die Kreisstädter routiniert (24:19/45.).

In der Schlussphase kam Bietigheim noch einmal heran (22:25/51.), ehe Balingen-Weilstetten mit einem 4:0-Lauf in den finalen Spielminuten das Ergebnis noch deutlich gestaltete. „Wir sind mit einem sehr, sehr reduzierten Kader angereist“, betont Bürkle, „ohne Linkshänder im Rückraum und ohne ‚Manni‘. Da hat uns spieltaktisch natürlich etwas gefehlt. Dafür haben wir es wirklich super hingekriegt.“

Mit ganz viel Ruhe

Beste Torschützen waren die beiden Außen Tim Nothdurft und Moritz Strosack (beide 7 Treffer). „Sie haben es richtig gut gemacht“, hebt der Balinger Trainer hervor, „und auch das Gegenstoßspiel war gut. In der Abwehr hatten wir noch ein, zwei Themen drin, aber insgesamt war die Leistung auch in diesem Bereich gut. Vor allem haben wir auch mit einer sehr großen Ruhe gespielt.“

Trotz des dezimierten Kaders. Neben Torjäger Vladan Lipovina, der erst heute nach seiner Länderspielreise und ein paar Tagen Pause wieder ins Training einsteigt, fehlten die angeschlagenen Marcel Niemeyer (Fußprobleme) und René Zobel, der einen Schlag auf den Daumen bekommen hat. Oddur Gretarsson spielt mit Island die WM in Ägypten – und so waren die personellen Alternativen am Samstag doch überschaubar.

Nachdem in der Vorwoche zudem Abwehrstratege Romas Kirveliavicius wegen Beschwerden im Nacken ausfiel, modifizierte Bürkle die Trainingsinhalte. „Wir mussten den ursprünglichen Plan etwas ändern“, sagt der Sportwissenschaftler, „weil ‚Kiwi‘ zwei Tage einen etwas steifen Hals hatte und pausieren musste. So haben wir Abwehrthemen etwas nach hinten geschoben, obwohl wir in diesem Bereich mehr machen wollten. Wir haben uns dann entschieden, etwas individueller zu trainieren.“

Fokus auf die Defensive

In den kommenden beiden Wochen wird Bürkle nun verstärkt an der Verteidigung feilen – mehr und mehr auch taktische Dinge in den Fokus rücken. „Im Sechs-gegen-Sechs mit Abwehr und Gegenstoß, Angriff plus Gegenstoß“, erklärt der 40-Jährige, „um diese Sachen sauber abzuarbeiten.“

Bereits Anfang Februar startet der letztjährige Aufsteiger in die Rest-Runde: mit zwei richtungsweisenden Spielen in Minden (6. Februar, 20.30 Uhr) und gegen Schlusslicht Coburg (11. Februar, 19 Uhr). Gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt blieben die Balinger in der ersten Saisonphase ohne zählbaren Erfolg.

„Ich erwarte, dass wir die Aufgaben gegen die direkten Konkurrenten besser lösen als zuletzt“, fordert Bürkle, „aber das ist noch weit weg, nichtsdestotrotz müssen wir einfach schauen, dass wir anfangen, gegen Klubs aus unserer Tabellenregion zu punkten. Wir haben unsere sieben Punkte gegen Mannschaften geholt, welche deutlich vor uns im Tableau stehen. Wenn wir jetzt dann noch gegen die direkten Konkurrenten erfolgreich sind, sieht die Welt schon ganz anders aus. Das Potenzial dazu haben wir.“