Nach zwei intensiven Einheiten zu Wochenbeginn reduzierte der Balinger Coach im Hinblick auf das dreitägige Turnier die Trainingsumfänge und -intensität. „Wir wollen frisch in die Spiele gehen“, betont der erfahrene Übungsleiter, welcher als Spieler und Trainer den S-Cup kennt.

„Die Belastung ist hoch“, so der Sportwissenschaftler, „die Erholungsphasen sind kurz. Deshalb fahren wir nicht platt in den Schwarzwald, sondern wollen auch am dritten Turniertag noch eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Platte schicken.“

Konstanz ohne Ingenpaß

Im Testspiel gegen den TSV St. Otmar St. Gallen (Endstand: 31:24) war das Team um Kapitän Schoch doch müde, blieb in den Anfangsminuten blass, „und hat mich trotz der sieben Tore Unterschied nicht komplett überzeugt“, so Bürkle weiter, welcher weiter auf die verletzten Oddur Gretarsson, James Junior Scott und Kristian Beciri verzichten muss.

Auch Auftaktgegner Konstanz plagen personelle Probleme. Nach dem souveränen Sieg über den österreichischen Meister HC Hard (38:28) testete die HSG noch gegen die Schweizer Klubs aus Winterthur (26:28) und Thun (25:32). Bitter für die Bodensee-Truppe, dass sich gegen Thun Kreisläufer Niklas Ingenpaß verletzte. Der Neuzugang aus Essen ist nach Christos Erifopoulos, Carlos Marquis, Moritz Ebert und Fynn Beckmann der nächste Ausfall beim Zweitliga-Absteiger, welcher einen großen Umbruch zu bewältigen hat.

„Interessanter Trainerkollege“

Nicht nur acht Spieler sind neu – auch der Trainer. Die Nachfolge von Daniel Eblen tritt Jörg Lützelberger an. „Ein interessanter Trainerkollege“, sagt Bürkle über den früheren Kreisläufer. Der 40-Jährige ergänzt: „Trotz der Abgänge besitzt die HSG Qualität. Dennoch sollten wir Konstanz schlagen und mit dem entsprechenden Selbstverständnis auftreten, wenn ein Erst- gegen einen Drittligisten spielt. Ich will die guten Spiele gegen gute Gegner haben, dafür müssen wir die erste Partie gewinnen.“

Unabhängig von der Endplatzierung möchte der Sportwissenschaftler beim S-Cup Erkenntnisse generieren. Deshalb hofft er auf ein Halbfinale gegen Titelverteidiger HSG Wetzlar (19 Uhr). Die Mittelhessen starten gegen die HSG Albstadt in das Turnier, das am Sonntag mit den Platzierungsspielen (ab 10.45 Uhr) endet. Er erwarte auch, so Bürkle weiter, „dass wir Erfahrung sammeln. Es gibt schon ein paar Leute, die in ihrer Karriere bislang wenig gegen Bundesligisten gespielt haben.“

Angriff rückt in den Fokus

Nach einem freien Montag möchte der Balinger Kommandogeber in der kommenden Woche verstärkt am Angriffsverhalten feilen. „Wir werden aber auch das Turnier aufarbeiten, je nachdem, was passiert.“ Bereits gegen St. Otmar St. Gallen machte er „kleinere Fehler und Kleinigkeiten aus, die wir wegkriegen müssen“, wie es Bürkle formuliert.

Nach vielen Einheiten im Athletik- und Kraftbereich folgt für die Schwaben der „Schnellkraft-Block“, welcher zehn Tage vor dem schweren Auftakt in Kiel (8. September, 19.05 Uhr) abgeschlossen wird.

Doppelspieltag zum Auftakt

„Um mit der nötigen Frische zu starten“, betont Bürkle, „schließlich spielen wir gefühlt schon zwei Tage später gegen Minden.“ Nach dem Duell mit GWD (11. September, 18.30 Uhr) reist der HBW am dritten Spieltag zum Aufsteiger TuS N-Lübbecke (19. September, 16 Uhr).

Weitere Gegner in der ersten Saisonphase sind der SC Magdeburg (23. September, 19.05 Uhr) und der TBV Lemgo (30. September, 19.05 Uhr).