HBW 2 vor Topspiel: „Man steht ständig unter Stress“

Von Larissa Bühler

Personell angeschlagen fordert der HBW Balingen-Weilstetten 2 den Spitzenreiter Fürstenfeldbruck.

HBW 2 vor Topspiel: „Man steht ständig unter Stress“

Lars Friedrich und der HBW Balingen-Weilstetten 2 bekommen es am Samstagabend in der Fremde mit dem Primus TuS Fürstenfeldbruck zu tun.

Runter auf Rang vier ging es am vergangenen Wochenende für den HBW Balingen-Weilstetten 2 – ohne eigenes Zutun. Jetzt wollen die Schwaben wieder nach vorne, einfach wird das in Fürstenfeldbruck jedoch keineswegs.

Fürstenfeldbruck lässt Muskeln spielen

Während die „Jung-Gallier“ am vergangenen Wochenende – wie zahlreiche weitere Konkurrenten – nämlich nicht im Einsatz waren, hat Fürstenfeldbruck mit dem vorgezogenen Gastspiel bei der TGS Pforzheim seine Spitzenposition auf derzeit drei Pluspunkte ausgebaut. Die Bayern hatten beim 35:25 keine Mühe, beide Zähler zu entführen.

„Das war von Fürstenfeldbruck eine Machtdemonstration und von uns eine Demonstration der Schwäche“, bilanzierte Coach Florian Taafel danach. TuS-Trainer Martin Wild geriet unterdssen ins Schwärmen, verwies auf eine „bärenstarke Abwehrarbeit“ und attestierte seinem Team die „definitiv beste Saisonleistung“.

Formstarker Tabellenführer

Der HBW 2 trifft am Samstagabend (19.30 Uhr) also auf einen Kontrahenten in Topform. Nur die Pforzheimer – im Hinspiel – und Horkheim konnten den Bruckern bislang Punkte abnehmen, sie gelten aktuell durchaus als Titelaspirant.

Das ist etwas mehr, als sich der TuS vor der Saison zum Ziel gesetzt hatte. Nach Rang acht in 2018/19 wollten die Bayern „oben mitspielen“, die Qualifikation zum DHB-Pokal sollte her. Diese Vorgabe scheint absolut im Bereich des Möglichen, vielleicht ist sogar noch mehr drin. Noch spricht in Fürstenfeldbruck aber niemand offiziell von der Meisterschaft.

Doster zollt dem Gegner Respekt

Mit einem Sieg gegen den HBW 2 könnte der TuS nun aber einen weiteren Kontrahenten etwas abschütteln, schließlich sind es aktuell nur magere vier Punkte, welche die „Jung-Gallier“ vom TuS trennen. Deren Trainer André Doster weiß, dass seinem Team eine schwere Aufgabe bevorsteht.

Als „beste Mannschaft der Liga“ bezeichnet der Coach die morgigen Kontrahenten, unabhängig vom Tabellenplatz. „Es ist sehr schwierig, dort zu bestehen. Sie decken mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr. Man steht ständig unter Stress; das eigene Spiel aufzuziehen, ist fast nicht möglich“, warnt Doster.

Volles HBW-Lazarett

Bitter für den HBW 2: Die Personallage ist vor dem Duell mit den Bruckern äußerst angespannt. Jan Bitzer (gebrochener Finger) fehlt am Samstag auf jeden Fall, Niklas Diebel und Tobias Heinzelmann kämpfen mit muskulären Problemen. Erst heute soll sich entscheiden, ob sie mitspielen können.

Zudem fehlten im Training krankheitsbedingt einige Spieler. „Eine optimale Vorbereitung sieht natürlich anders aus“, weiß auch Doster. Der sieht die Favoritenrolle jedoch unabhängig davon bei Fürstenfeldbruck. „Aber die Spieler, die dabei sind, werden alles geben. Wir werden schon was aus dem Hut zaubern.“