Handball

HBW 2 bleibt in der Spur: „Vernünftiger Auftritt“

20.10.2019

Von Marcus Arndt

HBW 2 bleibt in der Spur: „Vernünftiger Auftritt“

© Moschkon

HBW 2-Routinier Lars Friedrich (im Duell mit Roy James) erzielte vier Treffer beim 30:20-Kantersieg der Schwaben über die TGS Pforzheim. Die Goldstädter fielen nach dem Seitenwechsel deutlich zurück und resignierten früh.

Ungefährdet besiegte das HBW-Perspektivteam die TGS Pforzheim mit 30:20. Diese präsentierte sich nach der Pause nur phasenweise konkurrenzfähig.

In den finalen Minuten räumte André Doster dem Nachwuchs lange Einsatzzeiten ein. Sein Team gewann dennoch zweistellig. Nach der Pause kamen die Gäste noch einmal auf 13:15 heran – mehr allerdings auch nicht.

HBW 2 gelingt frühe Entscheidung

Die „Jung-Gallier“, welche mit einem 4:0-Lauf zum 19:13 (34. Minute) für die Vorentscheidung sorgten, dominierten Durchgang zwei. „Unsere Leistung spiegelt sich auf der Anzeigetafel wieder“, gestand TGS-Trainer Timo Hufnagel ein.

Verärgert fügte er hinzu: „Die Mannschaft war nicht in der Lage, einfache Dinge umzusetzen.“ Doster sah einen „vernünftigen Auftritt“ seiner Truppe, „und mit Julian Malek hatten wir einen sehr, sehr guten Torhüter.“

Pforzheim hält zunächst gut mit

Der HBW2 führte schnell mit 2:0 – erst netzte Niklas Diebel in Zeitnot, keine 20 Sekunden später wuchtete Lars Friedrich die Kugel aus neun Metern in den Winkel. Den knappen Vorsprung konservierte Balingen-Weilstetten 2, das in der Anfangsphase wenig zuließ und konsequent konterte.

Die Rot-Weißen, welche offensiv gegen Diebel verteidigten, fanden in der Anfangsphase im Angriff nicht statt. Auch in der Abwehr hatte die TGS Schwierigkeiten gegen den sehr variablen Rückraum um Jan Bitzer.

Es bleibt weiter eng

Friedrich zog schließlich die erste Fahrkarte – und Nicolai Gerstner brachte die Gäste wieder heran. Die „Jung-Gallier“ taten sich nun schwer. Moritz Strosack veredelte einen der wenigen Balinger Ballgewinne mit dem 6:5 (9.) und Bitzer legte den siebten Treffer der Gastgeber nach.

Doch Pforzheim blieb ein unbequemer Gegner, der clever verteidigte und strukturiert angriff. Die Goldstädter ließen allerdings zu viele Chancen liegen, scheiterten immer wieder an Malek. Auch die Schwaben schwächelten in dieser Phase, leisteten sich viele einfache Fehler und schlechte Würfe.

Knappe Gastgeber-Führung zur Pause

Anders Lars Röller, welcher hart bedrängt am Kreis zum 13:8 erfolgreich war (23.). Hufnagel reagierte, bat zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Die einminütige Ansprache zeigte Wirkung: Pforzheim verteidigte in den finalen Minuten der ersten Spielhälfte wieder besser, war dran (11:9/24.) – verballerte dann aber einen Konter. Stark parierte Malek gegen Fabian Dykta.

Nun sah auch André Doster zwingend Gesprächsbedarf, brachte in diesem schwierigen Spielabschnitt den erfahrenen Julian Thomann. Noch einmal trafen die Balinger, doch zur Pause blieb es bei drei Toren Vorsprung für den Tabellendritten (14:11).

Letztendlich eine klare Angelegenheit

Nach dem Seitenwechsel bekam die Turngesellschaft keinen Zugriff mehr, während der HBW2 seine Führung konsequent ausbaute (20:14/36.). Auch eine doppelte Unterzahl blieb ohne Konsequenzen für die Bundesliga-Reserve, während Pforzheim die Ergebniswende verpasste.

Erst ein Pass ins Seitenaus – dann eine Fahrkarte von Roy James. Die Schwaben drängten mit Bitzer und Thomann auf die Entscheidung. Mit Erfolg: Erstmals lag der HBW 2 mit sieben Treffern vorne (25:18/45.).

Pforzheim zeigte nun Nerven – Michal Wysokinski handelte sich eine doppelte Zeitstrafe ein – und die Kreisstädter bauten den Vorsprung weiter aus, machten es zweistellig: beim 29:19 (55.). „Eine geschlossene Mannschaftsleistung“, bilanzierte Doster nach dem 30:20 zufrieden.

HBW Balingen-Weilstetten 2: Malek, Ruminsky; Heinzelmann (5), Strosack (5), Friedrich (4), Diebel (4), J. Thomann (4/2), Bitzer (3), Roller (1), Foth (1), Huber (1), Fügel (1), Mosdzien (1/1), Fuoß.

Spielfilm: 5:3, 9:7, 13:9, 14:11 – 19:13, 22:18, 27:19, 30:20.

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