Balingen

Gute Nachrichten für die Zollernalb: Die Arbeitslosigkeit sinkt fast auf Vorkrisenniveau

05.12.2021

von Pressemitteilung

Gute Nachrichten für die Zollernalb: Die Arbeitslosigkeit sinkt fast auf Vorkrisenniveau

© Herbert Käfer

Die metallverarbeitende Branche hat sich gut erholt, Fachkräfte sind nach wie vor gefragt.

Der heimische Arbeitsmarkt erholt sich weiter eindrucksvoll von der Corona-Krise. Trotz der derzeit wieder angespannten Corona-Lage sank die Zahl der Arbeitslosen im November um 310.

Nach dem landesweit drittstärksten Rückgang um 5,3 Prozent liegt der Arbeitslosenbestand mit 5585 nur noch knapp über dem Vergleichswert vor zwei Jahren vor Beginn der Pandemie. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,0 Prozent, den niedrigsten Stand seit Ende 2019. Sie liegt um vier Zehntel unter der landesweiten Quote von 3,4 Prozent, nachdem im Ländle insgesamt der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 3,5 Prozent etwas schwächer ausfiel.

Der positive Trend ist nicht selbstverständlich

„Nach den Nachrichten zu Lieferengpässen und steigenden Corona-Infektionen war nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Erholung auf dem Arbeitsmarkt so spürbar fortsetzt“, betont Anke Traber, Chefin der Agentur für Arbeit Balingen. „Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt hat wie im November traditionell üblich zwar nachgelassen. Die Zahl der Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit übersteigt aber weiter deutlich die Zahl neuer Arbeitslosmeldungen. Wir haben fast den Stand vor der Krise erreicht“, so Traber weiter.

Menschen mit Handicap als Fachkräftepotenzial

420 arbeitslos gemeldete Personen sind schwerbehindert, 7,5 Prozent aller Arbeitslosen. Diese Personengruppe konnte in den vergangenen vier Wochen nicht von der zuletzt besseren Arbeitsmarktentwicklung profitieren. Die Agentur für Arbeit Balingen rät den Unternehmen angesichts des Fachkräftebedarfs die Zurückhaltung bei der Beschäftigung Behinderter aufzugeben.

„Nicht nur anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember lohnt es sich, über die Einstellung Behinderter nachzudenken. Unternehmen sollten solche Chancen bieten, denn sie gewinnen dadurch meist besonders motivierte und qualifizierte Fachkräfte“, empfiehlt Traber. „Wo es dazu technischer oder anderer Unterstützung bedarf, hilft unser Arbeitgeber-Service weiter, entweder über die bekannten persönlichen Kontaktpersonen oder unter 0800 4 5555 20“.

Entwicklung in den Landkreisen und Geschäftseinheiten

Die Arbeitslosenquote ist in beiden Landkreisen um jeweils zwei Zehntel gesunken. Im Landkreis Sigmaringen liegt sie nach einem Rückgang um mehr als 100 Personen, also 4,9 Prozent auf 2.050 Arbeitslose bei 2,7 Prozent.

Im Zollernalbkreis ist die Arbeitslosenquote mit 3,3 Prozent etwas höher. Derzeit sind dort 3.540 Arbeitslose gemeldet. Zum Landkreis gehören die Geschäftseinheiten in Albstadt, Balingen und Hechingen, in denen die Quote ebenfalls jeweils um zwei Zehntel sank. Albstadt hat nach wie vor mit 4,0 Prozent die höchste Quote, gefolgt von Hechingen mit 3,0 und Balingen mit 2,6 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau

Mit erneut fast 900 neuen Stellenangeboten meldeten die heimischen Unternehmen dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Balingen und der Jobcenter Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis im November etwas mehr neue Stellen als im Oktober. In der Summe seit Jahresbeginn ist die Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum schwierigen Vorjahr um fast ein Drittel und damit stärker als im landesweitern Vergleich gestiegen. Die meisten Zugänge gab es bei den Lagerberufen sowie in der Metallbearbeitung und im Maschinenbau. Seit Jahresbeginn wurden fast 9.400 Stellen gemeldet, derzeit sind noch mehr als 4.500 freie Stellen im Bestand.

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