Balingen

Großtauschtag der Balinger Briefmarkenfreunde: Gezackte Raritäten locken die Besucher an

03.10.2019

Von Silke Thiercy

Großtauschtag der Balinger Briefmarkenfreunde: Gezackte Raritäten locken die Besucher an

© Silke Thiercy

Kleine Schätze, große Leidenschaft: der Tauschtag, ausgerichtet von den Balinger Briefmarkenfreunden, lockte am Tag der deutschen Einheit zahlreiche Sammler in die Eberthalle.

Längst ist der 3. Oktober für die Philatelisten ein fixer und wichtiger Termin. Dann nämlich treffen sich schon traditionell Briefmarkenfreunde aus der ganzen Region in der Balinger Eberthalle. Die von den Balinger Briefmarkenfreunden ausgerichtete Schau war auch in diesem Jahr wieder Anziehungspunkt.

Das Team um den Vorsitzenden Wilfried Hinzke war zufrieden. Schon kurz nach Öffnung der Halle strömten die Gäste zu den Tischen. Wichtigstes Utensil: die Lupe, gefolgt von der Pinzette. Denn die kleinen Schätze sind oftmals Raritäten, nach denen die Sammler manchmal Jahre lang suchen.

Etabliert in der Szene

Längst hat sich der Tauschtag in der Eyachstadt in der Szene etabliert. Viele Händler haben Stammkunden. Und bringen ihnen, wenn sie fündig geworden sind, die Marken oder Stempel von deren Wunschliste mit. Kaufen könne man Briefmarken im Internet, sagt ein Insider. Aber ob die dann echt sind, das stehe auf einem ganz anderen Blatt.

Mobiler Beratungsdienst

Man könne nachgummieren, die Stempel fälschen. So manches Mal schon habe ein Sammler viel Geld für quasi nichts in den Sand gesetzt. Das kann in Balingen nicht passieren. Die Briefmarkenfreunde haben einen mobilen Beratungsdienst. Ein Experte begutachtet und schätzt die Marken vor Ort, noch ehe der Kauf zustande kommt. Einen ‚Hallodri‘ unter den Händlern habe es in den vergangenen Jahren gegeben. Der Kauf wurde rückabgewickelt, der betreffende Händler erhielt Hausverbot.

Hohes Durchschnittsalter

Ein bisschen Sorge haben die Briefmarkenfreunde um den Nachwuchs. Junge Menschen seien schwer für die Postwertzeichen zu begeistern. Das Durchschnittsalter unter den Besuchern war auch am Sonntag hoch. Dafür aber hatten sie Sammlungen zu zeigen, die nur in Jahrzehnten wachsen können. Und die gestern mit dem einen oder anderen Schätzchen aufgestockt wurden.

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