Radsport

Große Enttäuschung bei Ronja Eibl: Defekt zerstört Medaillenträume bei der EM

28.07.2019

von Erhard Goller

Große Enttäuschung bei Ronja Eibl: Defekt zerstört Medaillenträume bei der EM

© EGO-Promotion

Ronja Eibl blieb bei der EM ohne Medaille.

Ronja Eibl reiste enttäuscht von den Europameisterschaften ab. Die Grosselfingerin wurde Achte in der U 23, nachdem sie bereits mit dem Team auf Rang vier knapp das Podest verpasst hatte.

Sina Frei hat bei den Mountainbike-Europameisterschaften im tschechischen Brünn für die dritte Schweizer Gold-Medaille gesorgt und mit vier aufeinanderfolgenden EM-Titeln in der U 23 einen Rekord aufgestellt. Für die deutsche U 23-Meisterin Ronja Eibl von Corendon-Circus erfüllten sich als Achte (+2:37 Minuten) die Medaillenhoffnungen nicht. Knackpunkt war ein Defekt in Runde eins.

Dritte EM, dritter Defekt

Mit Europameisterschaften scheint Ronja Eibl auf Kriegsfuß zu stehen. Bei ihrer dritten Teilnahme erlitt die 19-Jährige zum dritten Mal einen Defekt. Nachdem sie zu Beginn des Rennens die Führung übernommen hatte, erwischte die U 23-Weltcup-Führende nach etwa einem Kilometer in einem Steinfeld einen spitzen Stein und holte sich einen Hinterrad-Defekt.

Der Weg zur nächsten Technischen Zone war weit, und als die Grosselfingerin nach langer Laufpassage endlich den platten Reifen gegen einen aufgepumpten getauscht hatte, da zeigte die Uhr 2:10 Minuten Rückstand und sie lag an letzter Position der 40 Fahrerinnen.

Deutlicher Rückstand

„Ich ärgere mich so über mich. Das war der einzige Stein, der da so nach oben stand und genau den erwische ich“, schimpfte Eibl im Ziel über ihre „Dummheit“.

Der lange Lauf verursachte Seitenstechen und es dauerte, bis sie ihren Rhythmus fand. 2:25 Minuten Rückstand auf eine vierköpfige Gruppe mit den späteren Medaillengewinnerinnen wurden gemessen.

Ab da fuhr Eibl schnell und zum Teil schneller als die Spitze. Beim schwierigen Weg durch die Reihen der schwächeren Fahrerinnen drückte sie den Rückstand bis zur fünften Runde auf 1:40 Minuten, doch die Medaillenränge waren zu weit entfernt.

Rang acht noch erreicht

In der vorletzten Runde überholte sie ihre BDR-Kollegin Nina Benz (Laichingen), die sich mit der Dänin Carolin Bohé bis dahin um Rang acht duelliert hatte. Im Ziel musste dann die Neunte die Achte trösten, denn Eibl haderte erst mal mit der entgangenen Medaillenchance.

„Die Beine gingen gefühlt ganz gut. Ich denke, dass ich um den Titel hätte mitfahren können“, meinte die Deutsche Meisterin, nachdem die erste Enttäuschung überwunden war. „Erst dachte ich, es bringt jetzt eh nichts mehr, aber hinter all den Fahrerinnen, die mich überholt hatten, wollte ich dann doch nicht in der Ergebnisliste stehen. Dann habe ich halt das Beste draus gemacht.“

Zweimal Bronze für Deutschland

Bei den U 23-Herren wurde BDR-Fahrer Max Brandl Dritter hinter Sieger Vlad Dascalu. Rang drei ging bei den Damen an Elisabeth Brandau, Siegerin wurde hier erneut die Schweizerin Jolanda Neff. Bei den Herren, wo Mathieu van der Poel gewann, war Georg Egger als Neunter der beste Deutsche.

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