Balingen

Gregorian Voices in Ostdorf: Sakrale Musik trifft auf Pop und Poesie

21.01.2020

Von Sabine Stotz

Gregorian Voices in Ostdorf: Sakrale Musik trifft auf Pop und Poesie

© Sabine Stotz

Sie begeisterten ihr Publikum restlos: Die Gregorian Voices.

Die Medarduskirche in Ostdorf platzte am vergangenen Samstagabend fast aus allen Nähten: die Meister des Gregorianischen Chorals, „The Gregorian Voices“ gaben ein Konzert der Extraklasse.

„The Gregorian Voices“, das sind acht Gesangssolisten aus Bulgarien, die unter der künstlerischen Leitung von Georgi Pandurov nicht nur die Musik der orthodoxen Liturgie, sondern auch die frühe Kirchenmusik beleben. Neben vielen internationalen Auszeichnungen, die das Ensemble erhielt, ist die Erlaubnis, während ihrer Auftritte Mönchsgewänder tragen zu dürfen sicherlich die größte Ehre.

Im ersten Teil des Ostdorfer Konzertes trugen die stimmgewaltigen, klaren Stimmen sowohl klassisch-gregorianische Choräle, als auch orthodoxe Kirchengesänge und Lieder der Renaissance vor. „Ave Maria“ von Josquin des Prez oder auch „O Sacrum convivium“ von Lodovico da Viadona beispielsweise. Die meist auf Latein gesungenen Lieder zeugten von geistlicher Tiefe und die Konzertbesucher fühlten sich manchmal in die Zeit der mittelalterlichen Klöster versetzt.

Gregorianik trifft auf Pop

Im zweiten Teil des Konzertabends zeigten die acht, in Mönchskutten gekleideten Sänger um Chorleiter Ivan Uzunov, dass gregorianischer Gesang durchaus in der modernen Popmusik angekommen ist. „Hallelujah“ von Leonard Cohen, „Sailing“ von Rod Stewart oder auch „Knockin‘ on Heaven‘s Door“ ließen den Applaus der Zuhörer minutenlang nicht verstummen.

Uzunov ist studierter Chorleiter und Kirchenmusiker. Nach der ersten Zugabe überreichte Pfarrer Johannes Hruby den Solisten jeweils eine Rose und lud die Anwesenden zum Sonntagsgottesdienst ein. Darüber hinaus machte er darauf aufmerksam, dass das nächste Konzert in der Ostdorfer Kirche bereits am ersten März ansteht. Dann werden um 19 Uhr Patrizia und Vera Bieber mit Violine und Flöte, begleitet von Anna Kienast am Klavier „Musica antiqua in Raum und Zeit“ vortragen.

Autogramme für die vielen Fans

Nach einer weiteren Zugabe „Hark! The Harald Angels Sing“ von Felix Mendelssohn verabschiedeten „The Gregorian Voices“ ihr Publikum mit dem Lied „Thank you for the music“, wobei die Besucher begeistert mitklatschten. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit sich mit dem ein oder anderen Künstler in dessen Mönchskutte fotografieren zu lassen. Gerne verteilten die Sänger auch noch Autogramme.

Diesen Artikel teilen: