Gnome, Feen und Eule Gundula sind schon da: Geislinger Schlosspark wird ein buntes Kunstwerk

Von Claudia Renz

Die kreative Geislingerin Rieke Schlaich hatte im vergangenen Jahr die Idee, die romantische Anlage des Geislinger Schlosses in einen märchenhaften Kunstgarten zu verwandeln. Die Umsetzung kam an, und so war es nicht verwunderlich, dass sich die Stadtverwaltung gemeinsam mit Rieke Schlaich entschieden hat, dieses Jahr eine Neuauflage anzubieten – mit Unterstützung zahlreicher kleiner Künstler aus den Kindertagesstätten.

Gnome, Feen und Eule Gundula sind schon da: Geislinger Schlosspark wird ein buntes Kunstwerk

Rieke Schlaich hat damit begonnen, den Schlossgarten in ein kunterbuntes Kunstwerk zu verwandeln.

Der Geislinger Schlossgarten mit seinen ornamentförmigen Blumenbeeten, den verträumten Springbrunnen, dem mächtigen Mammutbaum, den denkmalgeschützten Linden und der Robinie, die sobald die Temperaturen wärmer werden, ihre schmetterlingsförmigen Blüten entfaltet, fasziniert seine Besucher jedes Jahr aufs Neue.

Ein quietschbunter Eierbaum

Die ersten Kunstwerke sind bereits „eingezogen“. Die Kinder von der Kita Pusteblume und vom Waldkindergarten waren mit riesigem Spaß bei der Sache und malten einen quietschbunten Eierbaum und eine Ritterburg samt Burgherr und Burgfräulein, die bereits an den dicken Mauern im Schlossgraben bewundert werden können. Initiatorin Rieke Schlaich kann es kaum erwarten, bis die Kunstwerke vom Familienzentrum St. Michael und der Binsdorfer und Erlaheimer Kita Regenbogen eintrudeln.

Sie selbst sprüht nur so vor Ideen und wird von Ehemann Karl-Heinz und ihren Kindern tatkräftig unterstützt. Aktuell ist ein großes Schattenbild in Arbeit, das in einem der riesigen Bäume einen Platz finden soll. Ein „Gute-Wünsche-Baum“ ist ebenfalls in Planung und ein geeigneter Baum-Pate wird derzeit ausgewählt.

Ihr liebstes Hobby ist das Filzen

Ihr liebstes Hobby, das die Geislinger schon seit einigen Jahren mit viel Euphorie betreibt, ist das Filzen. Jede freie Minute verbringt sie damit. Sie besuchte vor Corona die Kinder in den Kitas, bei der Ferienbetreuung, den Schulstürmern oder während der Ferienspiele, um mit ihnen ihre Leidenschaft zu teilen und den Spaß am Arbeiten mit Wolle zu vermitteln. „Ich bin schon traurig, dass dies aktuell nicht möglich ist. Die Freude der Kinder und die Inspiration durch ihre kunterbunten Farbzusammenstellungen fehlen mir schon sehr“, erzählt die dreifache Oma.

Die Schlossgärtner reden mit

Doch bis es wieder soweit ist, kommt keineswegs Langeweile auf, denn ihr Herzensprojekt, der märchenhafte Schlossgarten, soll wieder ein Erfolg werden. Die Kunst- und Handwerksgegenstände sollen den blühenden Garten ergänzen und das besondere Flair der Anlage unterstreichen. Das letzte Wort, wo was angebracht wird, haben natürlich die Schlossgärtner der Gartenfreunde, die viele Stunden aufwenden, um das Schmuckstück zu hegen und zu pflegen.

Täglich ist Klaus Berger vor Ort um die Beete zu wässern und nach dem Rechten zu sehen. Ebenso wie Rieke Schlaich, die für ihre liebevoll gestalteten Kunstwerke aus Filz einen geeigneten Platz sucht oder schon gefunden hat.

Jetzt ist der Park viel bunter

An der Linde beim weißen Pavillon mit den blauen Kacheln thront Gundula die Eule auf einem dicken Ast. Gleich um die Ecke picken die Hühner aus Stahlgewebe, die Karl-Heinz Schlaich entwarf und fertigte, in einem Rosenbeet. Die riesige Robinie im hinteren Teil des Gartens haben Gnome, Feen und andere Fabelwesen für sich erobert und die groben Furchen des Baumstammes sind der perfekte Hintergrund für sie.

Bunt- und Grünspecht, ein leuchtend roter Ara und weitere kleine Artgenossen aus Filz machen sich wunderbar an den kleiner Bäumen oder den Eibenbüschen, die den großen Springbrunnen säumen. Eine bunte Schar Schmetterlinge umschwärmt diese Strauchriesen, denen die Schlossgärtner mit ihrem Schnitt eine elegante Form verpassten.

Nur Plastik ist verboten

Rieke Schlaich wünscht sich, dass sich noch ganz viele kleine und große Künstler trauen und mitmachen bei der künstlerischen Verwandlung der Parkanlage. Als Materialien eignen sich natürliche und naturnahe Stoffe, Eisen und Stahl, Holz, Beton, Keramik, Wolle oder Ton. An allen Werkstoffen, außer Plastik, dürfen sich die Kreativen austoben und gestalten.

Auch für größere Skulpturen und Abstraktes stehen die Tore im Schlossgarten offen. Gemeinsam mit der Verwaltung freut sich Rieke Schlaich auf viele Mitwirkende. Gerne steht sie Interessierten für alle Fragen zur Verfügung.