Balingen

Fünf auf einen Streich: Beste Noten für die Badeseen auf der Zollernalb

02.06.2021

Von Gudrun Stoll

Fünf auf einen Streich: Beste Noten für die Badeseen auf der Zollernalb

© Archiv Stadt Meßstetten

Der Stausee in Oberdigisheim ist ein beliebtes Ausflugsziel und wartet mit hervorragender Wasserqualität auf.

Wer sehnt sich nicht nach dem Sprung ins kühle Nass? Der macht auf der Zollernalb gleich doppelt Spaß: Die Gewässerqualität der Badeseen ist hervorragend.

Man glaubt es kaum, aber die Zollernalb hat mehr Badeseen zu bieten, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Da gibt es zum einen den am Fuße des Plettenbergs gelegenen Schömberger Stausee, der mit Campingplatz, Gastronomie und Minigolf touristisch erschlossen ist. Dann gibt es den mitten hinein in die Schwäbische Landschaft gesetzten Stausee bei Oberdigisheim mit Badestelle, Liegewiesen und einigen Stellplätzen für Wohnmobile.

Landschaft, Molche und Rekorde

Damit ist die Liste noch längst nicht komplett. Als Badesee definiert ist auch das Naturfreibad in Winterlingen. Was das Bad - von familienfreundlichen Eintrittspreisen abgesehen - ganz besonders macht: Es zählt, 789 Meter über NN, zu den höchstgelegenen Naturfreibädern Deutschlands. Im Gewässer befindet sich außerdem die größte Kammmolchpopulation von Süddeutschland.

Prädikat „ausgezeichnet“

Nummer vier in der munteren Runde ist der kleine Schiefersee in Balingen, dem allzu viel Rummel nicht gut bekommt. Das Quintett komplett macht der Stausee am Ortsrand von Rangendingen mit Badestelle, Liegewiese, Barfußpfad, einem abgetrennten Wasserspielbereich für Kinder und Sanitäranlagen.

Ob im Sommer sorglos geplanscht und gebadet werden kann oder nach wie vor besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten, das wird sich anhand der Pandemieentwicklung und der Inzidenzzahlen entscheiden.

Aber eines ist gewiss: Die Zollernälbler können ohne Bedenken den Sprung ins Wasser wagen, denn das Wasser in allen fünf Badeseen ist hervorragend. Das Gesundheitsministerium hat den fünf Gewässern erneut eine ausgezeichnete Qualität attestiert - dies im fünften Jahr in Folge.

Badespaß an 316 Stellen im Land

„Auch in diesem Jahr bieten mehr als 300 Badestellen im Land ausgezeichnete Wasserqualität“, sagte der Amtschef des Gesundheitsministeriums, als er am Dienstag in Stuttgart die Badegewässerkarte 2021 vorstellte.

Wie Dr. Uwe Lahl ergänzte, enthält die neue Badegewässerkarte 2021 Informationen zu den 316 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen. Das Baden in freier Natur gehört zu den beliebtesten Freizeitvergnügen in den Sommermonaten. Dafür muss die Wasserqualität in natürlichen Gewässern hygienisch einwandfrei sein.

Eine Badestelle am Bodensee bleibt gesperrt

Überwacht werden die gemeldeten Badestellen in Baden-Württemberg nach den Vorgaben der Europäischen Union. Im europäischen Vergleich erzielte Baden-Württemberg erneut überdurchschnittliche Ergebnisse. Von den 316 in der Badesaison 2020 regelmäßig kontrollierten Badestellen im Land seien 301 Badestellen (94 Prozent) zum Baden „sehr gut“ geeignet. Mit einer „guten Bewertung“ schnitten neun Badestellen ab.

Eine Badestelle am Bodensee sei zeitweilig wegen hygienischer Belastungen mit mangelhaft bewertet worden. Ursächlich für die schlechtere Wasserqualität sei eine große Anzahl von Wasservögeln. Diese Badestelle bleibt in der Badesaison 2021 geschlossen.

Getestet wird einmal im Monat

Die Gesundheitsämter entnehmen während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben und veranlassen eine Untersuchung im Labor. Dadurch werde auch in der laufenden Saison die Qualität der Badestellen regelmäßig kontrolliert, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Aktuelle Ereignisse wie Wolkenbrüche können zu Einschwemmungen von Keimen oder Schadstoffen in die Gewässer führen. Das zuständige Ministerium rät daher, zusätzlich die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Badewarnungen zu beachten. Aktuelle Informationen zur Wasserqualität während der Badesaison können auch der online veröffentlichten Badegewässerkarte entnommen oder bei den zuständigen Gemeinden und Gesundheitsämtern erfragt werden. Vom Baden in Flüssen rät das Ministerium weiterhin ab, da diese – abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen – nicht zum Baden geeignet sind und amtlich auch nicht kontrolliert werden.

Noch gibt es keine Entwarnung

Ebenso mahnt das Gesundheitsministerium angesichts der pandemischen Lage dringend die Einhaltung der aktuellen Corona-Regelungen an, um eine Überfüllung der Badestellen und gegebenenfalls eine Schließung zu vermeiden.

Noch gibt es keine Entwarnung

„Zwar nimmt das Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg derzeit ab, aber es besteht noch kein Anlass zur Entwarnung. Abstands- und Hygieneregeln müssen weiterhin konsequent eingehalten werden“, betont der Amtschef im Ministerium.

Auf der Website der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg wird die interaktive Gewässerkarte während der Saison aktualisiert. Die Adresse: lubw.baden-wuerttemberg.de.

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