Glascontainer auf dem Schulgelände – Weilstetter Eltern protestieren gegen den neuen Standort

Von Nicole Leukhardt

Wohin mit den Glascontainern? Diese Frage stellt sich derzeit auf dem Weilstetter Grauenstein. Denn dort, wo sie seit Jahren stehen, wird in Kürze ein Netto gebaut. Der Ortschaftsrat hat sich für das gegenüberliegende Schulgelände entschieden, doch dagegen laufen nun Eltern Sturm.

Glascontainer auf dem Schulgelände – Weilstetter Eltern protestieren gegen den neuen Standort

Wenn die Container voll sind, steht das Altglas davor. Vor solchen Szenen fürchten sich Eltern und wollen verhindern, dass die Altglascontainer aufs Schulgelände ziehen.

Dass die Glascontainer von ihrem Standort weichen müssen, ist unstrittig: Auf der Wiese auf dem Grauenstein, die der Volksbank gehört, entsteht ein Netto-Discountmarkt. Die langersehnte Baugenehmigung wurde Ende Dezember erteilt.

Der Weilstetter Ortschaftsrat hatte sich des Problems angenommen und über eine Alternative nachgedacht. Die Wahl des Gremiums fiel auf einen Standort auf dem Schulgelände, schräg gegenüber des bisherigen Containerplatzes. Die Container sollen außerdem eingefriedet werden. Doch als diese Entscheidung dem Protokoll der Sitzung und auch der Presse zu entnehmen war, regte sich Widerstand.

„Die Schule hat von der Entscheidung erst aus der Zeitung erfahren“, sagt Monika Wörz, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats. „Wenn man im Vorfeld der Überlegung mit uns gesprochen hätte, hätten wir vielleicht gemeinsam gleich einen anderen Standort gefunden“, bemängelt sie die Kommunikation der Verwaltung.

Kindergartenkinder und Schüler nutzen den Weg

Denn dass Glascontainer auf dem Schulgelände platziert werden sollen, wollen die Eltern nicht akzeptieren. Einerseits sehen sie in den herumliegenden Scherben eine Gefahrenquelle für die Kinder, andererseits, und das wiege deutlich schwerer, sei der Standort in der Kurve zwischen Lochenbad und Schule schlicht für den Verkehr gefährlich. „Wenn die Leute dort auf dem Gehweg parken, um ihr Altglas zu entsorgen, müssen Kinder auf die Straße ausweichen. Dies betreffe sowohl die Schüler als auch die Kinder beider Kindergärten. Außerdem sei der geplante Containerplatz bisher immer für Bewegungsspiele genutzt worden.

Um die Betroffenen von der geplanten Baumaßnahme zu informieren, haben Eltern, Lehrer und Schulleitung sich mit einer Unterschriftenliste an die Eltern gewandt. „Von Dienstag auf Mittwoch sind schon 250 Unterschriften zusammengekommen“, sagt Monika Wörz. Dies allein zeige, dass der Standort durchaus noch einmal besprochen werden müsse.

Hoffen auf ein Einlenken

Ortsvorsteher Wolfgang Schneider hat sich mit den Beschwerdeführern am Mittwoch zu einem Vor-Ort-Termin getroffen. „Dabei wurde deutlich, wie sehr die Container frequentiert sind, und dass die Leute grundsätzlich auf dem Gehweg davor parken. Wir haben uns dabei auch andere mögliche Standorte rund um die Schule angesehen, die wir für weitaus geeigneter halten“, erzählt die Elternbeiratsvorsitzende.

Aus brandschutzrechtlicher Sicht, dies hatte eine Besichtigung mit dem stellvertretenden Stadtbrandmeister ergeben, spreche nichts gegen die Alternativen. Und so hofft sie nun, wie viele Eltern, dass in Sachen Containerplatz das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.