Gläubige feiern Heiligabend auf dem einstigen Hubschrauber-Landeplatz der Bundeswehr Meßstetten

Von Volker Bitzer

Einen der ungewöhnlichsten Heiligabend-Gottesdienste im Zollernalbkreis gab es am Freitag in Meßstetten. Auf dem ehemaligen Hubschrauber-Landeplatz der Bundeswehr auf dem Geißbühl feierten an die 200 Besucher mit der evangelischen Kirchengemeinde die Ankunft des Herrn.

Gläubige feiern Heiligabend auf dem einstigen Hubschrauber-Landeplatz der Bundeswehr Meßstetten

Viel Platz haben die 200 Besucher auf dem ausgedienten Hubschrauber-Landeplatz der Bundeswehr.

Wer 2020 an Heiligabend auf dem großen Hubschrauber-Platz des einstigen Kasernengeländes in Meßstetten stand und zusammen mit der lokalen evangelischen Kirche den Gottesdienst zelebrierte, hätte wohl die Hand ins Feuer gelegt, dass dies ein einmaliges, Corona geschuldetes Erlebnis sein dürfte. Leider nein, denn die Pandemie hat uns alle weiter fest im Griff.

Maske nur zum Singen

So gab es an Heiligabend 2021 eine Neuauflage dieses Freiluft-Gottesdienstes an außergewöhnlicher Stelle. 170 Gäste hatten sich zuvor bei der Kirche angemeldet, einige weitere kamen hinzu, so dass es wohl an die 200 Besucher waren, die, warm verpackt und regengeschützt, am Spätnachmittag das große Areal säumten. Familie für Familie, mit Abstand und deshalb ohne Maske. Nur zum Singen war man angehalten, den Mundschutz zu tragen.

Ein Kamel folgt dem hellen Stern

Pfarrer Reinhold Schuttkowski und Pfarrerin Susanne Stephan zelebrierten den Gottesdienst, bei welchem in die traditionelle Weihnachtsgeschichte die Erzählung vom Kamel Kalaschi eingebettet war, welches dem hellen Stern folgte und schließlich zur Krippe kam.

Die Geistlichen erinnerten aber auch an ein Weihnachten in einer schweren Zeit, wo viele Corona-infizierte Menschen in den Kliniken liegen, oft ohne Besuch und womöglich ums Überleben kämpfen.

Ein Licht geht mit nach Hause

Das Friedenslicht soll deshalb allen Menschen Hoffnung geben. Und so durfte jeder Gast am Ende des Gottesdienstes einen „Ableger“ mit nach Hause nehmen. Kirchengemeinderäte und Konfirmanden teilten ihr Kerzenlicht und gaben es weiter: direkt auf die von den Besuchern mitgebrachten Leuchten oder als Teelichte im Gläsle. Gesegnete Weihnachten!