Balingen, Geislingen

Giftköderwarnung: Hund nimmt bei Ostdorf Rattengift auf – „Wir beten, dass er überlebt“

17.04.2020

Von Benno Haile

Giftköderwarnung: Hund nimmt bei Ostdorf Rattengift auf – „Wir beten, dass er überlebt“

© Privat

Zwergschnauzer Krümel hat zwischen Ostdorf und Geislingen rattengift zu sich genommen. Seine Halterin vermutet, dass es ein Giftköder war.

Gibt es erneut Giftköder bei Ostdorf? Claudia Kotyrba sorgt sich um ihren Hund, der beim Gassigehen Rattengift aufgenommen hat und möchte andere Tierhalter warnen.

Nach der Giftköder-Serie im Dezember vergangenen Jahres ist in Ostdorf erneut ein Hund vergiftet worden. Halterin Claudia Kotyrba vermutet, dass ihr „Krümel“, ein vierjähriger Zwergschnauzer, auf der Gassirunde einen Giftköder gefressen hat.

Der Hund erbrach am Donnerstagabend Blut. Daraufhin brachte ihn Claudia Kotyrba zum Tierarzt. Auch im Stuhl des Tieres war Blut.

Hund kämpft ums Überleben

„Er kämpft noch und ist noch nicht über den Berg“, erklärt das besorgte Frauchen: „Wir beten, dass er überlebt.“

Laut dem Tierarzt habe Krümel höchstwahrscheinlich Rattengift zu sich genommen. „Ich habe leider nicht gesehen, wie und wo genau es passiert ist“, erklärt Claudia Kotyrba.

Es muss irgendwo auf der Gassirunde zwischen Ostdorf und Geislingen passiert sein: „Wir laufen immer die selbe Strecke an den Feldern entlang.“

Zur Polizei ist Claudia Kotyrba nicht gegangen: „Es ist ja nur eine Vermutung und ein Verdacht, aber ich möchte aber andere Tierhalter warnen.“

Polizei ermutigt Hundehalter, Anzeige zu erstatten

Michael Schaal, Pressesprecher der Polizei in Reutlingen, ermutigt Tierhalter auch im Verdachtsfall Anzeige zu erstatten: „Lieber man geht einmal zu viel als einmal zu wenig zur Polizei.“

Erfahren die Ermittler selbst erst aus den Medien von der Sache, gehe wertvolle Zeit verloren.

Wenn verdächtige Beobachtungen gemacht werden oder wenn ein Tier zu Schaden komme, solle man sich direkt bei der Polizei melden. Im Idealfall solle man einen gefundenen Giftköder gleich mit aufs Revier bringen.

„Bei konkreten Hinweisen können wir dann gleich zusammen mit den Tierärzten ermitteln, ob es sich um Giftköder handelt“, erklärt Schaal. Dann werde auch über die Polizei eine Warnmeldung herausgegeben.

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