Balingen

Gesundheitstage: „Fallers“-Darsteller Peter Schell gibt in Balingen Einblicke in Tulayoga

31.01.2020

Von Jasmin Alber

Gesundheitstage: „Fallers“-Darsteller Peter Schell gibt in Balingen Einblicke in Tulayoga

© Ralf Biesinger (Archiv)

Peter Schell (schwarze Kleidung) präsentierte mit Alessio Hirschkorn bereits bei den Gesundheitstagen 2016 die Besonderheiten von Tulayoga.

Peter Schell ist vielen Fernsehzuschauern als Karl Faller aus der SWR-Serie „Die Fallers“ bekannt. Was viele nicht wissen: Er ist Tulayoga-Praktiker. Diese spezielle Form des Yogas stellt er im Rahmen der Gesundheitstage Balingen vor – gemeinsam mit Kompagnon Alessio Hirschkorn, der in der TV-Serie seinen Neffen Albert Guiton spielt.

Peter Schell stellte zuletzt bei den Gesundheitstagen 2016 Tulayoga vor und demonstrierte Übungen auf der Bühne. Dieses Jahr ist es wieder soweit, der beliebte Mime bringt den Besuchern die Tulayogapraktik näher.

Tulayoga ist intensive Körperarbeit. Anders als beim klassischen Yoga wird es nicht in Kursen mit mehreren Teilnehmern praktiziert, sondern ausschließlich in 1:1-Behandlungen mit Lehrer und Teilnehmer.

Tief berührt von einem Foto des Gründers

Zum Tulayoga kam der gebürtige Schweizer vor gut zehn Jahren. Ein Foto von Louka Leppard, dem Gründer dieser „Meditation durch Bewegung“ berührte ihn so tief, dass er wusste, darin die Ausbildung machen zu müssen.

Vor den „Fallers“ hat Schell hauptsächlich als Bühnenschauspieler gearbeitet. Die Proben und Aufführungen dafür waren sehr zeitintensiv. Nach dem Einstieg in die Serie, die sich schnell als Publikumsmagnet entpuppte, gab es plötzlich ungewohnt viel Freizeit.

Zu wenig zwar, um weiterhin neben den Dreharbeiten Theater zu spielen, aber genug, um sich auf dem Gebiet der Körperarbeit und Kontemplation tiefer auf sich selbst einzulassen.

In den eigenen Körper hineinhören

„Beim Tulayoga geht es darum, in seinen eigenen Körper hineinzuhören, um das Zentrum zu spüren. Das geht nur, wenn man alle anderen irdischen Einflüsse ausblendet“, sagte er im Vorfeld seines letzten Gastspiels bei den Gesundheitstagen vor vier Jahren im Interview, das im ZOLLERN-ALB-KURIER erschienen ist.

Nicht verwunderlich also, dass sowohl die Klienten das Schweben auf Händen und Füßen, dem eine 90-minütige Ganzkörper-Massage mit Öl vorausgeht, mit geschlossenen Augen erleben. Das längere Verweilen in einer Position lässt Raum und Zeit, sich allem hinzugeben, was sich zeigen möchte, wenn ich selber zurück trete und nur noch lausche. Die Schwerkraft übernimmt die Arbeit.

Schell fühlte sich an die Zeit im Mutterleib erinnert

Ihn persönlich hätten die ersten Sitzungen beim Meister an die Zeit im Mutterleib erinnert – schwerelos, genährt und getragen hätte er sich gefühlt, erinnert sich Schell.

Tulayoga findet in einem geschützten Raum statt. Mit Schauspielkollege Alessio Hirschkorn hat er einen Tulayoga-Partner gefunden, mit dem Vorführungen vor Publikum möglich seien. „Er spricht sehr gut auf Tulayoga an“, sagt Schell über die gute Zusammenarbeit der beiden, die auch abseits der Fallers-Dreharbeiten befreundet sind.

Obgleich Tulayoga akrobatisch aussieht, müssen die Teilnehmer in der Regel nichts können. „Sie müssen nur offen für mein Angebot sein“, sagt der 62-Jährige. Auch gibt es nach oben prinzipiell keine Altersbeschränkung.

Messebesucher dürfen selbst mitmachen

Doch für die Messebesucher ist nicht nur Zurücklehnen und Zuschauen angesagt. „Ich mag es, kleine Körperspürübungen mit dem Publikum zu machen, um die Eigenaktivität zu fördern“, erklärt Schell im Gespräch mit der Redaktion.

Neben den Tulayoga-Einzelbehandlungen gibt Peter Schell auch Hara-Awareness-Massagen. „Die Energie kommt durch die Präsenz in der Bewegung“, erklärt er in einfachen Worten die Wirkungsweise. „Das Besondere ist: Die Präsenz des Klienten wird quasi mitverwendet.“

Es wird bewusst in den Körper gespürt – im Gegensatz zu den Massagen vor dem Tulayoga, bei denen verhärtete Stellen aufgespürt und massiert werden, um den Körper in Fluss zu bekommen. Im Prinzip gehe es bei den Hara-Awareness-Massagen darum, wieder zu lernen, auf seinen Bauch zu hören.

Tieferes Bewusstsein für sich selbst kann präventiv wirken

Das passt zum Messekonzept, geht es bei den Gesundheitstagen doch auch um Prävention. Zu Peter Schell kommen keine Menschen, die von einer Krankheit geheilt werden wollen. Eine Möglichkeit, den eigenen Körper besser kennenzulernen und in sich hineinzuhören, bietet sich aber sowohl durch Tulayoga als auch durch die Hara-Awareness-Massagen.

Und Menschen, die besser in sich hineinspüren können, merken vielleicht viel früher, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt. Insofern könne ein tieferes Bewusstsein nach Schells Ansicht durchaus präventiv wirken.

Alles rund um die Gesundheit

Die „Gesundheitstage Balingen – fit & gesund“ findet am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Februar, in der Volksbankmesse Balingen statt. Geöffnet ist jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Am Samstag, 8. Februar, präsentiert Peter Schell gemeinsam mit Alessio Hirschkorn von 16.45 bis 17.15 Uhr auf der Messebühne Tulayoga. Danach beantwortet er Fragen – auch gerne zur beliebten SWR-Serie „Die Fallers“. Die Moderation übernimmt Georg Filser vom SWR.

Am Messesamstag gibt’s Autogramme am ZAK-Stand

Bereits zuvor geben Peter Schell und Alessio Hirschkorn alias Karl Faller und Albert Guiton Autogramme am Messestand des ZOLLERN-ALB-KURIER.

Sie freuen sich schon darauf, viele Fragen zu beantworten und mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen – über Tulayoga, aber selbstverständlich auch über „Die Fallers“.

Schell gibt noch einen Ausblick, der insbesondere die Fans des Schauspielers freuen dürfte: „Ich hätte große Lust, etwas neben den ‚Fallers‘ zu machen, und würde auch gerne wieder fürs Schweizer Fernsehen zu arbeiten.“

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