Gesamtentwicklung stimmt: Albstädter Budo-Club bleibt bei der DM unter seinen Möglichkeiten

Von Pressemitteilung

Der Total-Absturz blieb aus – die Leistungskurve des Albstädter Fighting-Teams stagniert jedoch. Bei den nationalen Titelkämpfen reichte die Konkurrenz die Schwaben durch, die im Vorjahr noch in den Top Ten waren.

Gesamtentwicklung stimmt: Albstädter Budo-Club bleibt bei der DM unter seinen Möglichkeiten

Im Kinder- und Jugendbereich ist der Albstädter Budo-Club hervorragend aufgestellt. Mehrfach wurde in den vergangenen Wochen und Monaten geprüft.

„In den jüngeren Jahrgängen sind die Leistungsschwankungen erklärbar“, sagt Trainer Marcus Arndt (5. Dan Ju-Jutsu) sachlich, „die Änderungen der Altersklassen machten zudem die Vorbereitung schwierig.“

Das wirkte sich bei der Schüler-DM in der U16 männlich negativ aus – und in der U18 dominierten die älteren Jahrgänge. Ergo: In Leinefelde gingen die Albstädter häufig leer aus.

UmStrittige Entscheidung

Einzig Nikodem Figlus kämpfte sich in der U16 männlich -55 Kilogramm ins Finale vor, unterlag nach strittigen Entscheidungen der Kampfrichter und Videobeweis Marcel Said (Norderstedt).

Der junge Pole führte bereits mit 3:1, verlor am Ende aber deutlich (Endstand: 3:9). „Nicht das einzige Fehlurteil auf dieser Matte“, ärgert sich Arndt, „das macht die Arbeit der vergangenen Monate kaputt und frustriert . . .“

Meßstetterin empfiehlt sich für EM

In der U18 weiblich -70 Kilogramm verbesserte Ewelina Toja die ABC-Bilanz, holte ungefährdet den Titel. Die Meßstetterin, welche im Oktober für Deutschland die Jugend-Europameisterschaften in St. Petersburg kämpfen soll, dominierte ihre Gegnerinnen – gewann im Pool A ungefährdet. Auch das Halbfinale (14:0 gegen Lina Römmling/Lüneburg) und den Endkampf gegen Miruna Mihalache (Hamburg) beherrschte die 16-Jährige.

„Sie hat sich sehr gut präsentiert“, meint Arndt, „und dürfte die Bundestrainer überzeugt haben.“ Ein finaler Härtetest vor der EM ist der Weltcup in Hanau, „wo wir besser abschneiden wollen“, so der ABC-Coach weiter, der ein Quartett für die German Open vorgesehen hat. Neben Artur Ballardt und Marcel Cech (beide U21) sollen Sebastian Lang (U18) und Toja starten.

Auch in der U21 hatten die Albstädter bei der DM in Maintal Pech, unterlagen knapp in den Auftaktkämpfen und mussten in die Trostrunde. Ballardt hatte in der Gewichtsklasse -77 Kilo noch die Chance auf Bronze, unterlag aber Dauerrivalen Daniel Zmeev (Rastatt). „Da war mehr möglich“, gesteht der deutsche Meister von 2018 ein, welcher sein Potenzial nicht abrufen konnte.

Erwartungen nicht erfüllt

„Neun Athleten – keiner schlechter als Platz neun bei einer DM“, bilanziert Arndt, „das sieht auf dem Papier ordentlich aus. Fakt ist aber, dass wir uns mehr erwartet hatten. Aber man muss das Ganze sehen.“

Denn die Gesamtentwicklung beim Albstädter BC stimmt. Im ersten Halbjahr wurden auf Landes- und Vereinsebene über 60 Sportler auf den nächsten Dan- oder Kyu-Grad geprüft. Parallel kooperierte der Albstädter BC mit dem TSV Straßberg. „Wir haben die Anfrage bekommen“, verrät Arndt, „und haben nach konstruktiven Gesprächen diesen neuen Weg eingeschlagen.“

Diese Gruppe trainiert immer am Samstag in Albstadt und absolvierte bereits die erste Prüfung – eine weitere soll zeitnah folgen. „Diese zusätzliche Einheit ist für unseren Verein eine Riesenchance“, urteilt der Dan-Träger, „und wird sehr gut angenommen. Wir wollen dieses Angebot weiter ausbauen.“