Gerechtes Remis: HBW Balingen-Weilstetten erkämpft sich einen Punkt im Aufsteigerduell in Eisenach
15.09.2023

© Eibner
Der HBW Balingen-Weilstetten fügte dem ThSV Eisenach den ersten Punktverlust der Saison vor heimischer Kulisse zu.
In einer packenden Begegnung zeigten sich die „Gallier“ äußerst stressresistent, belohnten sich aber nicht final. Am Ende stand am Freitagabend ein 28:28-Unentschieden zu Buche. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagte HBW-Coach Jens Bürkle.
Vor den Augen von Basketball-Weltmeister Johannes Voigtmann, der aus Eisenach stammt und sogar für den ThSV Handball spielte, entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie.
Führung pendelt hin und her
Die Hausherren empfingen den HBW mit ihrer gewohnt offensiven Deckung, Csaba Leimeter sorgte unter Zeitnot dennoch für das 1:0 der Gäste. Eisenach gelang im Gegenzug der Ausgleich, die „Gallier“ drückten aber aufs Tempo und wahrten so die Führung (2:3/6.). Durch einen Doppelpack von Manuel Zehnder legten dann jedoch die Gastgeber beim 4:3 erstmals vor (8. Minute). Die Schwaben rieben sich nun immer mehr an der offensiven Deckung des ThSV auf und leisteten sich im Tempospiel einige technische Fehler. Mohamed El-Tayar verhinderte einen größeren Rückstand, so konnte Felix Danner wieder ausgleichen (10.).
Auch in der Folge wog das Spiel hin und her, kein Team konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Die HBW-Abwehr bekam Zehnder nicht in den Griff, der seine Farben mit seinem sechsten Treffer wieder in Front warf (11:10/22.). Daniel Ingason und Patrick Volz drehten den Spielstand aber umgehend wieder – und auch Neuzugang Jerome Müller trug sich direkt in die Torschützenliste ein. Auf der anderen Seite wurde Mario Ruminsky zum Faktor. In der finalen Phase der ersten Hälfte legte dann Eisenach noch mal vor, doch fünf Sekunden vor der Halbzeitsirene netzte Volz zum 14:14-Pausenstand.
„Ein paar Fehler zu viel“
Nach dem Kabinengang ging es rasant weiter, allerdings zeigten sich die „Gallier“ sehr fehleranfällig – und luden den Gegner ein, davonzuziehen. Doch Eisenach schlug daraus nur bedingt Profit, auch weil Ruminsky einen guten Tag erwischt hatte. Erst nach mehr als neun Minuten gelang dem HBW das erste Feldtor im zweiten Abschnitt (18:17/40.). Bürkle brachte kurzzeitig den siebten Feldspieler, doch direkt klingelte es im verwaisten Balinger Kasten. So stellten die Hausherren beim 22:19 nach vielen vergebenen Anläufen erstmals auf Plus drei (46.). Volz zeigte sich aber sicher aus sieben Metern und nach zwei Kontertoren von Leo Prantner war wieder alles offen (23:23/50.). Noch mal legte der ThSV vor – Auszeit HBW.
„Wir sind voll dabei“, betonte Kapitän Danner. „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen.“ Und tatsächlich drehten Jona Schoch und Filip Vistorop den Spielstand (25:26/55.). Eisenach gelang aber wieder der Ausgleich. Nach dem 28:28 hatte Leimeter 60 Sekunden vor dem Ende die Chance zur erneuten „Gallier“-Führung, vergab jedoch. Doch auch die Gastgeber kamen nicht mehr zum Abschluss – der finale Freiwurf landete im Block. „Wir können hier gewinnen, machen dafür aber ein paar Fehler zu viel“, resümierte Bürkle. „Ich bin aber mit dem Punkt in Eisenach sehr zufrieden. Hier muss man erstmal bestehen.“
