Genug geübt: TSG Balingen startet am Freitag gegen SG Empfingen in den WFV-Pokal

Von Marcel Schlegel

Bei der unterklassigen SG Empfingen ist die TSG Balingen der klare Favorit. Deren spielender Co-Trainer Lukas Foelsch stellt klar: „Wir wollen weiterkommen.“

Genug geübt: TSG Balingen startet am Freitag gegen SG Empfingen in den WFV-Pokal

Lukas Foelsch will mit der TSG eine Runde weiterkommen.

Jetzt gilt’s für die TSG Balingen: Am Freitagabend (18.30 Uhr) bestreiten die von Martin Braun gecoachten Regionalliga-Fußballer das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit. In der Auftaktrunde des WFV-Pokals werden die Balinger dann von der SG Empfingen erwartet, einem Landesligisten. „Wir wollen natürlich weiterkommen, das steht außer Frage“, sagt der spielende Co-Trainer Lukas Foelsch, angesichts des Drei-Klassen-Unterschieds zwischen beiden Mannschaften eine Binse. Zumindest indirekt betrachtet der 34-Jährige das Pokalspiel noch als Teil der Sommervorbereitung, die für ihn erst mit dem ersten Punktspiel ende. Also am 6. August (14 Uhr), wenn die Schwaben im Rahmen des 1. Spieltags der Regionalliga Südwest beim FSV Frankfurt antreten müssen.

Wer Foelsch diese Aussage jedoch so auslegen wollte, als nähme man in Balingen weder Gegner noch Wettbewerb ernst, der missversteht den langjährigen Balinger Fußball-Strategen. „Pokalspiele sind immer interessant für uns“, sagt er. „Es geht um etwas, das ändert den Charakter des Spiels und erweitert den Erfahrungshorizont der Mannschaft insgesamt.“ Außerdem, so Foelsch weiter, sei der Pokal in den letzten Jahren zuweilen auch ein Motivationstreiber gewesen – gemäß der Formel: Erfolg im Pokal gleich Euphorie für die Punktspiele.

Anknüpfen an vergangene Pokal-Performance

Und schlecht präsentierte sich die TSG im württembergischen Verbandspokal tatsächlich nicht. Während die Braun-Elf im Vorjahr in der 3. Runde am Oberliga-Klub SSV Reutlingen 05 scheiterte (1:2), war sie in den beiden vorangegangenen Spielzeiten jeweils bis in Endspiel vorgedrungen, übrigens erstmals in der Vereinsgeschichte.

Zwar blieben die Balinger gegen den SSV Ulm 1846 beide Male chancenlos (0:3) und verpassten den Einzug in den DFB-Pokal (und reichlich TV-Gelder). Dennoch zementierten sie mit guten Pokalauftritten, die bekanntlich auch bundesweit übertragen werden, auch ihren mittlerweile hohen Stellenwert im württembergischen Fußball – und wurden zusehends attraktiv für talentierte oder renommierte Neuzugänge. „Der Pokal ist lukrativ für uns“, betont denn auch Realschullehrer Foelsch. „Dennoch liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf der Regionalliga.“

Sollten Foelsch und seine Mitspieler am Abend die SG Empfingen erwartungsgemäß bezwingen, träfen sie in der zweiten Pokalrunde (30. Juli, 15.30 Uhr) auf den SV Zimmern oder dessen Erstrunden-Gegner SSV Reutlingen 05. Die dritte Runde (7. September, 17.30 Uhr) würde der TSG dann den SV Deckenpfronn, den TSV Hirschau oder den SV Nehren bescheren – anders gesagt: recht machbare Aufgaben.

Wiedersehen mit Daniel Seemann

So weit denkt Foelsch indes noch nicht. Erst mal gelte der Fokus dem kommenden Gegner, sagt der Mittelfeldspieler, der mehr denn je um einen Stammplatz bangen muss. „Die Empfinger sind ein spannender Gegner, sie werden uns vor die ein oder andere Aufgabe stellen“, sagt Foelsch, der sich auf ein Wiedersehen mit seinem langjährigen Teamkollegen Daniel Seemann freut. Der 30-jährige Stürmer verließ die TSG nach fünf Jahren und ist nun spielender Co-Trainer der SGE.

Dass sein Team auf die neue Runde vorbereitet ist, daran lässt der Balinger Co-Trainer keine Zweifel. „Wir haben durch die Neuzugänge nochmals an Qualität gewonnen“, meint Foelsch. „Zudem hatten wir das Glück, ohne große Verletzungen durch die Sommervorbereitung gekommen zu sein. Das steigert die Qualität des Trainings und damit die Qualität der Mannschaft.“ Ob sich der gute Eindruck, den die Balinger auch in den Tests hinterlassen haben (zuletzt gab’s ein 2:2 gegen Ulm), das wird sich am Abend zeigen. Foelsch jedenfalls ist sich sicher, „dass wir ein gutes Spiel machen werden und sich jeder reinhängen wird“.