Radsport

Generalprobe steht bevor: Im „Bullentäle“ steigt nächste Woche der Mountainbike-Weltcup

09.05.2019

Von Daniel Drach

Generalprobe steht bevor: Im „Bullentäle“ steigt nächste Woche der Mountainbike-Weltcup

© Moschkon

Klaus Konzelmann, Anton Reger, Jo Triller, Stephan Salscheider, Mike Kluge und Frank Durst (von links) freuen sich auf den Mountainbike-Weltcup, der vom 17. bis 19 Mai in Albstadt stattfindet.

Nächste Woche findet in Albstadt bereits zum siebten Mal ein Mountainbike-Weltcup statt. Derweil wirft aber auch schon die Weltmeisterschaft ein Jahr später im „Bullentäle“ ihre Schatten voraus.

Vom 17. bis 19. Mai blickt die weltweite Mountainbike-Szene gespannt nach Albstadt. Immerhin steigt im „Bullentäle“ dann die Auftaktveranstaltung in die Weltcup-Saison 2019.

„Das ist natürlich eine positive Geschichte“, weiß Organisator Stephan Salscheider, „da dies medientechnisch die größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugt.“

Neuerungen am Kurs

So haben sich die Veranstalter auch ins Zeug gelegt, den Weltcup und das Event noch weiter zu verbessern.

Neue Zuschauerwege sollen es noch einfacher machen, die Strecke zu erreichen und das Rennen zu verfolgen.

Zudem wurde auch die Strecke umgebaut und wetterfest gemacht.

E-Bike-Premiere im „Bullentäle“

Und es wartet noch eine weitere Neuerung: So wird in Albstadt erstmals auch einen E-Bike-Weltcup ausgetragen. Dieser soll als Generalprobe für die WM in Kanada Ende August herhalten, wenn erstmals auch ein E-Bike-Weltmeister gesucht wird.

Bei der Weltmeisterschaft in Albstadt im kommenden Jahr feiert die E-Bike-Konkurrenz dann auch ihre WM-Premiere auf europäischem Boden. So geht der Blick beim diesjährigen MTB-Weltcup auch schon in Richtung WM 2020. Bis dahin gebe es gerade bezüglich des E-Bike-Rennens noch einige Herausforderungen zu meistern.

So muss unter anderem geklärt werden, inwiefern das Streckenprofil und die Länge den Anforderungen des Weltverbandes entsprechen. Auch die Renndauer spielt aufgrund der Akkulaufzeit eine Rolle. Genauso muss die technische Überprüfung geprobt werden. Ferner gelte es auch zu klären, wer letztlich an der E-Bike-Konkurrenz teilnehmen darf.

„Denkbar wäre es, dass auch die Profis aus dem Mountainbike-Bereich starten können“, so Salscheider, „manchmal hat man bei einer Veranstaltung Pech. So hätte der ein oder andere eine zweite Chance auf dem E-Bike.“

Countdown läuft

Auch darüber hinaus läuft der Countdown zur WM unerbittlich weiter. Noch etwas über 400 Tage bleiben den Organisatoren Zeit, die erste Weltmeisterschaft auf deutschem Boden seit 25 Jahren bestmöglich vorzubereiten.

In dieser Zeit gilt es nun noch weitere Sponsoren an Land zu ziehen, Infrastrukturmaßnahmen zu ergreifen, die Strecke fertigzustellen und auch die Verhandlungen mit den öffentlich-rechtlichen Medien zu führen.

„Es war ein langer und steiniger Weg, die WM wieder nach Deutschland zu holen“, berichtete Salscheider, „nicht so schwer war es dann, sie nach Albstadt zu holen – da die Stadt immer offen dafür war.“

Vorteil für die Stadt

So soll auch der Standort Albstadt nachhaltig vom Großereignis profitieren. „Wir sind nicht nur eine Sportstadt, sondern auch eine Bildungsstadt, die auch eine kulturelle Vielfalt zu bieten hat“, führte Projektleiter Jo Triller aus, „das gilt es auch nach außen zu tragen. Daher haben wir den Anspruch, die beste WM aller Zeiten auf die Beine zu stellen.“

Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann betonte abschließend seine Dankbarkeit gegenüber allen Parteien: „Ohne die Unterstützung der vielen Vereine und das Verständnis der Anwohner wäre das alles nicht gar nicht zu händeln. Wir hoffen auf einen reibungslosen letzten Probelauf. Wenn das klappt, sind wir alle guter Dinge, dass der WM nichts mehr im Wege steht.“

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