Handball

Gelungener Start für den HBW Balingen-Weilstetten: „Gallier“ gewinnen mit 27:20 gegen Minden

07.02.2021

Von Marcus Arndt

Gelungener Start für den HBW Balingen-Weilstetten: „Gallier“ gewinnen mit 27:20 gegen Minden

© Eibner

Der HBW feierte zwei wichtige Punkte gegen Minden.

Das Team von Jens Bürkle liefert auswärts weiter. In Lübbecke verbuchte der Tabellen-16. am Samstagabend bereits den vierten Sieg in fremder Halle. Dieser fiel überraschend deutlich aus. Nur kurz wackelten die Balinger.

„Das ist mein erster Erfolg in dieser Halle“, erklärte der HBW-Trainer, „ich bin super zufrieden und extrem stolz. Gerade in der Anfangsphase hatten wir ein extremes Tempo, hatten von Mike eine super Torwartleistung. Sonst kann ich keinen Spieler hervorheben, das haben meine Jungs als Team gut hinbekommen.“

Unumwunden räumte sein Gegenüber Frank Carstens ein: „Balingen war hervorragend auf uns eingestellt und hatte eine enorme Durchschlagskraft im Angriff. Man muss aber sagen, dass wir völlig daneben lagen. So kann man ein Duell zuhause nicht gestalten...“

Umkämpfte Anfangsphase

Dabei erwischten die Grün-Weißen den besseren Start, lagen nach dreieinhalb Minuten knapp vorne: mit 3:2 vorne. Per Siebenmeter egalisierte Oddur Gretarsson (3:3/4.). In der Folge setzte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend ab. Gregor Thomann sorgte für die Gästeführung (5:4/8.), welche der HBW nicht mehr abgab.

Minden wirkte nicht nur in dieser Phase verunsichert – und Carstens sah früh Gesprächsbedarf. „Wir müssen hinten konsequenter sein“, betonte der 48-Jährige und forderte „mehr Engagement“ von seiner Mannschaft. Christoffer Rambo stellte beim 7:8 wieder den Anschluss her (13. Minute). Auf der Gegenseite suchte Vladan Lipovina zu früh den Abschluss, doch die Balinger Abwehr arbeitete weiter effizient. Mit seinem vierten Treffer hielt Rambo die Westfalen vorerst im Spiel (9:10/17.). Jona Schoch sorgte mit einem Doppelpack aus der Distanz für einen Drei-Tore-Vorteil des HBW (12:9/18.).

„Gallier“ legen weiter vor

Minden bekam keinen Zugriff mehr – geriet gegen eine aufmerksame Defensivabteilung der „Gallier“ in Zeitnot. Bitter, dass Lipovina das Spielgerät an die Latte zimmerte. Minden fand nicht mehr statt, fiel mit 9:13 zurück (22. Minute) – und Carstens zückte erneut die Grüne Karte. Ohne Erfolg. Schoch und Thomann bauten den Vorsprung auf sechs Treffer aus (15:9/24.). „Die Räume sind groß“, hob Bürkle in einer Auszeit hervor, doch seine Mannschaft blieb sechs Minuten ohne Torerfolg. Minden machte es nicht besser.

Zur Pause hieß es 15:10 für die Balinger, welche präsenter auf der Platte waren. „Wir waren emotional nicht da“, ärgerte sich hingegen Carstens, „wir haben es Balingen viel zu einfach gemacht.“

Rote Karte für Beciri

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der HBW im Abschluss allerdings schwer – und Minden war beim 12:16 wieder dran (33.). Bitter für die Balinger, dass Neuzugang Beciri nach einem Schlag ins Gesicht von Doruk Pehlivan die Rote Karte sah und GWD weiter verkürzte. Wichtig, dass Thomann in Unterzahl netzte: zum 17:13 (35.). Aber die Schwaben hatten mehr Mühe – auch weil der Altmeister besser verteidigte. „Gefühlt war es für mich erst vier Minuten vor Schluss durch“, meinte Bürkle, „trotz des großen Puffers ist immer noch eine gewisse Drucksituation da.“

Die meisterte Balingen-Weilstetten. Lipovina stoppte die Aufholjagd der Grün-Weißen, wuchte die Kugel aus zehn Metern zum 19:15 in die Maschen (42.). Gretarsson beendete die Balinger Siebenmeter-Flaute – und vor dem letzten Viertel der Partie stellte Lipovina wieder auf plus sechs (21:15/44.). Tim Nothdurft schraubte das Resultat weiter in die Höhe: beim 22:15 (45.). Clever nahmen die Gäste mit langen Angriffen Zeit von der Uhr – und waren aber nichtsdestotrotz gefährlich.

Erst nach dem 26:17 (51.) durch Nothdurft, mit sechs Toren bester Balinger Schütze, schaltete der HBW einen Gang zurück und GWD verhinderte eine Rutsche. „Je länger es ging, desto mehr haben wir den Gegner in seinen Mitteln beschränkt“, bilanzierte Bürkle, „es war einfach ein sehr, sehr gutes Spiel von uns.“ Carstens sprach von einem „völlig gebrauchten Tag“ seiner Truppe.

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