Geislinger Brückenstraße wird 2022 wieder Baustelle: Dieses Mal jedoch verträglicher

Von Rosalinde Conzelmann

Die wochenlangen Sperrungen und Behinderungen stecken den Geislingern noch in den Knochen. Deshalb soll die Sanierung der Hauptwasserleitung in der Brückenstraße im nächsten Jahr unterirdisch erfolgen. Es wird das Inlinerverfahren angewandt. Das teilte Stadtbaumeister Markus Buck dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch mit.

Geislinger Brückenstraße wird 2022 wieder Baustelle: Dieses Mal jedoch verträglicher

Die Brückenstraße von der Kirche bis zum Kreisverkehr soll im neuen Jahr einen neuen Belag bekommen. Davor wird die Stadt die Wasserleitung mittels Inlinerverfahrens sanieren

Nachdem die Ortsdurchfahrt im vergangenen Jahr wegen der Verlegung der Gasleitungen immer wieder abschnittsweise gesperrt war und seit September wieder offen ist, steht nun dort die nächste Baustelle im neuen Jahr an. Diese soll jedoch mit weitaus geringeren Beeinträchtigungen für die Anlieger und den Verkehr über die Bühne gehen. Das ist der Verwaltung wichtig.

Land erneuert Straßenbelag

Laut Buck kam es in der über 60 Jahre alten 825 Meter langen Trinkwasserleitung in den vergangenen Jahren vermehrt zu Rohrbrüchen mit hohen Wasserverlusten, die aufwendig repariert werden mussten. Nachdem das Regierungspräsidium als Träger der Landesstraße 415 angekündigt hat, den Fahrbahnbelag von der Kirche bis zum Kreisverkehr der Brückenstraße im neuen Jahr zu erneuern, möchte die Stadt die Wasserleitung noch davor sanieren. „Damit wir nicht eine neue Straße aufreißen müssen“, so Buck.

Es wird billiger und für die Anlieger erträglicher

Aufgerissen werden soll dennoch so wenig wie möglich. Für die Sanierung sollen sogenannte Close-Fit-Liner zum Einsatz kommen. Die Lebensdauer komme einer Neuverlegung gleich. Dadurch könnten auch langfristig Wasserverluste verhindert und Betriebskosten gesenkt werden, betonte Buck. Er zählte die weiteren Vorteile auf: Würde man die Leitung in herkömmlicher Weise sanieren und aufgraben, käme dies 40 bis 45 Prozent teurer. Außerdem können die Arbeiten überwiegend bei laufendem Verkehr durchgeführt werden. „Wir vermeiden also störende Begleiterscheinungen wie bei den letzten Baustellen“, so Buck.

Hausanschlüsse bleiben

Im Zuge der Sanierung, die dringend notwendig sei, um weiteren Rohrbrüchen vorzubeugen, sollen auch sämtliche Schachtarmaturen für die Hauptleitungen und die Hausanschlüsse erneuert werden. Dagegen sollen die für die Grundstückseigentümer kostenpflichtigen Hausanschlüsse nicht saniert werden.

Die Verwaltung schlug vor, das Ingenieurbüro Gauss aus Rottenburg für die Planung und Durchführung der Sanierung zu beauftragen. Das Ingenieurbüro kümmere sich bereits um die Sanierung der Kanäle im Bereich der Brückenstraße, so dass sich hier Synergien ergeben. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe zum Preis von 42.000,17 Euro zu.

Termin wird nicht genannt

Über den möglichen Zeitpunkt der Inliner-Sanierung wurde in der Sitzung nicht gesprochen. Ebenso wenig, wann das Land die Fahrbahnsanierung plant.