Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid kandidiert für eine weitere Amtszeit

Von Daniel Seeburger

Am Mittwochabend machte der Geislinger Bürgermeister Oliver Schmid (50) im Gemeinderat seine seine erneute Bewerbung für den Bürgermeisterposten bekannt. Er bestimmt die Geschicke der Stadt seit 16 Jahren. Gewählt wird im Herbst.

Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid kandidiert für eine weitere Amtszeit

Bürgermeister Oliver Schmid kandidiert für eine weitere Amtszeit.

Der Geislinger Bürgermeister Oliver Schmid (50) kandidiert erneut für den Bürgermeisterposten in der 6000-Einwohner-Stadt. Das hat er in einer persönlichen Erklärung an die Gemeinderäte in der Sitzung am Mittwochabend im Rahmen seiner Haushaltsrede mitgeteilt. Schmid ist seit 2007 Bürgermeister von Geislingen. Damit sind auch immer wieder auftauchende Gerüchte Schall und Rauch, die ihn mit den OB-Posten in Albstadt oder Balingen in Verbindung brachten.

Wann genau in Geislingen gewählt wird, müssen der Wahlausschuss und die Gemeinderäte noch festlegen. Man geht davon aus, dass der Wahltermin im September sein wird.

Schweres Amt in der Pandemie

Seine Zeit in Geislingen sei geprägt gewesen von großen Herausforderungen und nicht immer leichter Debatten, so Schmid in seiner Erklärung. Vor allem während der Pandemie habe das Amt auch manchmal schwer auf ihm gelastet, führte er aus. „Die Pandemie ist eine enorme Herausforderung für uns gewesen“, erläuterte Schmid im Vorfeld der Sitzung im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER. Das Zusammentreffen von aktuell mehreren Krisen sei eine zusätzliche Belastung für die Stadt und deren Bürger.

Ein konkretes Wahlprogramm habe er bisher noch nicht aufgestellt. Aber er hat bereits ein Motto gefunden, unter das er eine eventuelle zukünftige Amtsperiode stellen will: „Den Zusammenhalt stärken.“ Denn genau diesen Zusammenhalt gebe es in den Ortsteilen Geislingen, Erlaheim und Binsdorf. Das habe sich während der Corona-Pandemie eindrucksvoll gezeigt.

Sprecher der Bürgermeister im Landkreis

Oliver Schmid ist auch Sprecher der Bürgermeister im Zollernalbkreis und arbeitet als Mitglied der Freien Wähler im Kreistag mit. Der 50-Jährige lebt in Geislingen und ist von Beruf Diplom-Verwaltungswirt. Sein Studium hat er an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg absolviert, im Volksmund auch „Bürgermeisterschule“ genannt. „Dort habe ich mein Handwerk erlernt“, sagt Schmid.

Danach war er mehrere Jahre bei der Stadt Mössingen im Bereich Wirtschaftsförderung beschäftigt, bevor er in Geislingen zum Nachfolger von Günther-Martin Pauli gewählt wurde.

Wichtigste Projekte der vergangenen Jahre

Zu den wichtigsten Projekten, die er zusammen mit dem Gemeinderat in den vergangenen 16 Jahren umgesetzt hat, zählt Oliver Schmid den Ausbau des Schulcampus der Grundschule und der Gemeinschaftsschule, den Ausbau des früheren Raiba-Gebäudes zu einem kleinen Ärztehaus mit Allgemeinarzt und einer Psychologischen Praxis sowie die Grundsatzbeschlüsse für eine attraktive Gestaltung der Ortsdurchfahrt, die in den kommenden Jahren weiter geführt werden soll, und die Investitionen, die bei der Kindertagesförderung vom Gemeinderat umgesetzt worden sind.

150 Wohnungen durch Nachverdichtung

In seiner Amtszeit seien zudem rund 150 Wohnungen durch Nachverdichtung in Geislingen geschaffen worden, so Schmid im Gespräch mit unserer Zeitung.

Er habe seitens der Bürgerinnen und Bürger von Geislingen, aus den Stadtteilen, der Wirtschaft und den Vereinen, ungeachtet mancher Kontroversen, immer wieder die Bereitschaft zur Zusammenarbeit gespürt, führte Oliver Schmid in der Gemeinderatssitzung aus.

„Als Bürgermeister braucht man Standfestigkeit. Man darf nicht furchtsam sein. Das Amt verlangt Verlässlichkeit, Berechenbarkeit und Fachlichkeit“, erklärte Oliver Schmid. Ein Bürgermeister müsse sich für eine verlässliche Zusammenarbeit, für das Gemeinsame und für das Gemeinwohl einsetzen.