Geislingen und Rosenfeld setzen auf Vernunft anstatt Absperrungen in der Silvesternacht

Von Rosalinde Conzelmann

Bereiten sich die Städte aufgrund der besonderen Umstände in diesem Jahr besonders auf die Silvesternacht vor? Sind in Zeiten des coronabedingten Winter-Lockdowns Sperrungen öffentlicher Plätze wie in Balingen oder verstärkte Kontrollen vorgesehen? „Nein“, lautet die Auskunft aus den Rathäusern in Geislingen und Rosenfeld.

Geislingen und Rosenfeld setzen auf Vernunft anstatt Absperrungen in der Silvesternacht

Ein stiller Geislinger Schlossplatz – das wünscht sich der Stadtchef auch an Silvester.

Man habe das Thema bei der jüngsten Corona-Besprechung mit den Amtsleitern thematisiert, sagt Rosenfelds Hauptamtsleiterin Ruth Alf. „Bei uns gibt es diese Plätze nicht“, sagt Alf.

Mit diesen Plätzen meint sie Orte, an denen Menschen unkontrolliert zusammenkommen und feiern. Vor vielen Jahren sei der Postplatz so ein Ort gewesen. Aber das sei Vergangenheit.

Keine zusätzlichen Maßnahmen

Aus diesem Grund sieht man im Rathaus keine Veranlassung für zusätzliche Maßnahmen, wie die Absperrung von öffentlichen Plätzen oder den Einsatz von mehr Wachleuten. „So ist unsere Einschätzung“, sagt Alf.

Gesetz ist eindeutig

Schließlich sei die Gesetzeslage eindeutig. Sowohl das Zünden von Feuerwerkskörpern an öffentlichen Plätzen als auch das Zusammentreffen mehrerer Haushalte sind verboten. Und, verweist sie noch auf das wichtigste Argument: „Auch an Silvester gilt die Ausgangsbeschränkung, das heißt nach 20 Uhr dürfen die Rosenfelder nur noch aus einem triftigem Grund nach draußen und Silvestertreffs, in welcher Form auch immer, sind aufgrund der Ausgangssperre verboten.“

Im jüngsten Amtsblatt wurden die Coronabeschränkungen nochmals aufgeführt. Sozusagen als Appell an alle Rosenfelder, sich daran zu halten.

Geislinger bislang diszipliniert

Auch in Geislingen steht der Appell an die Vernunft über möglichen weiteren Beschränkungen oder Maßnahmen. „Wie sind zuversichtlich, dass die Regeln an Silvester eingehalten werden“, sagt Bürgermeister Oliver Schmid. Denn bislang hätten sich die Geislinger in den Lockdown-Zeiten sehr diszipliniert verhalten.

Aufgrund der hohen Zahl von Infizierten sei dies auch mehr als angebracht. „Wir sehen deshalb im Vorfeld keine Notwendigkeit für weitergehende Maßnahmen.“

Polizei fährt Streife

So ganz möchte sich die Stadt aber nicht in die Karten schauen lassen. Es wurde im Vorfeld mit der Polizei abgestimmt, dass die Beamten die beliebten Treffpunkte, wie den Schlossplatz, in der Silvesternacht im Auge behalten werden. Und auch der städtische Wachdienst wird im Einsatz sein.