Handball

„Gallier“ nutzen Minimalchance: HBW Balingen-Weilstetten freut sich über die zwei Bonus-Punkte

06.06.2021

Von Marcus Arndt

„Gallier“ nutzen Minimalchance: HBW Balingen-Weilstetten freut sich über die zwei Bonus-Punkte

© Herl

In einem intensiven Spiel setzte sich der HBW Balingen-Weilstetten mit 32:30 gegen die Rhein-Neckar Löwen durch.

In der finalen Saisonphase konservierte der HBW mit dem Sieg über die Rhein-Neckar Löwen seinen knappen Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Richtungsweisend für das Team von Jens Bürkle: das Kellerduell in Coburg.

Nach dem 32:30 über den Tabellenvierten aus Mannheim ließ der Balinger Trainer am Donnerstag noch einmal dosiert üben. „Um die, die weniger gespielt haben, ein bisschen zu belasten“, erklärt der Sportwissenschaftler. Krafttrainingsformen hat er für das Gros des Kaders angesetzt, „sodass wir dann hoffentlich alle gut gestärkt aus der kleinen Pause wieder rauskommen.“

Nach dem intensiven Süd-Doppelpack bei den Eulen und gegen die Löwen gab der 40-Jährige seiner Mannschaft in der Folge zwei Tage frei, ehe am Sonntag die Vorbereitung auf das wichtige Spiel bei Schlusslicht Coburg (Donnerstag, 19 Uhr) startete.

Verfolger ziehen nach

Die Oberfranken kassierten am Sonntagnachmittag in Berlin eine deutliche 20:32-Niederlage – und stehen neben Essen als zweiter Absteiger fest. Einfacher wird es für die Kreisstädter dennoch nicht. Im Gegenteil. Emotionalität und Power fordert Bürkle von seinem Team ein, welches sich mit dem Überraschungssieg im Süd-Gipfel über die Rhein-Neckar Löwen etwas Luft im Abstiegskampf verschafft – und Verfolger Ludwigshafen weiter auf Distanz gehalten hat.

Die Eulen legten am Samstagabend nach. In Essen setzte sich das Team von Benjamin Matschke mit 29:27 durch und hat weiter einen Punkt Rückstand auf die Kreisstädter. „Wir kämpfen um unsere Chance“, betont der Coach des Tabellen-17.

Reife Leistung der Eulen

Die Pfälzer drehten „Am Hallo“ vor 478 Zuschauern einen Drei-Tore-Rückstand (17:20/37.). „Wir haben dann das Zentrum dicht gemacht“, analysierte Matschke, der von einer reifen Leistung seiner Mannschaft in „ungewohnter Atmosphäre“ sprach. Ludwigshafen (23:43 Punkte) macht mit nunmehr fünf Siegen in den vergangenen sieben Spielen richtig Druck auf die Tabellennachbarn aus Minden (25:43) und Balingen (24:42).

Umso wichtiger, dass die „Gallier“ den hauchdünnen Vorsprung konservierten. Und das ausgerechnet mit einem Erfolg über die Rhein-Neckar Löwen – was in Friesenheim nicht zwingend für Begeisterung gesorgt hat.

Schnelle Korrektur

„Eigentlich war es keine so richtige Chance, eher so eine Minimalchance“, räumt Bürkle nach dem Derby-Coup unumwunden ein, „von daher waren es zwei Zähler für unser aller Seelenheil. Vor allem weil die Art des Auftritts sehr überzeugende war. Nach dem Spiel gegen die Eulen haben wir sofort gezeigt, dass wir es besser können. Dass wir das so schnell korrigiert bekommen, ist natürlich toll.“

In der Vestestadt dürfen die „Gallier“ nichts liegen lassen. „Wir wollen konzentriert auftreten“, betont Bürkle, „und die Chance auf Punkte, die da auch wieder da ist, versuchen, mit aller Macht zu nutzen.“ Parallel erwarten die Pfälzer die Körperkulturellen aus Leipzig. Eine lösbare Aufgabe – trotz der Siegesserie der Sachsen. „Was momentan in der Liga passiert – es ist alles so kurios“, sagt Wolfgang Strobel mit Blick auf die Situation im Tabellenkeller.

Alles eng und völlig verrückt

„Unsere Mannschaft hat mit Ausnahme des Eulen-Spiels seit Wochen starke Leistungen gezeigt. Die jungen Spieler entwickeln sich weiter, da gibt es überhaupt nichts zu mäkeln. Und trotzdem ist alles eng und völlig verrückt“, meint der HBW-Manager.

Zwischen den Eulen auf Rang 17 und Stuttgart an 14. Stelle liegen nur vier Punkte. Nur Nordhorn-Lingen, das 25:32 gegen Lemgo verloren, sowie die beiden Absteiger sind abgeschlagen.

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