Ratshausen

GVV vergibt den Auftrag: Die gelbe Abwasserleitung wird wieder verbuddelt

29.07.2019

von Renate Deregowski und Daniel Seeburger

GVV vergibt den Auftrag: Die gelbe Abwasserleitung wird wieder verbuddelt

© Daniel Seeburger

Freischwebend über der Schlichem: Die Abwasserdruckleitung an der Fischereibrücke in Ratshausen.

Die Abwasserdruckleitung am Fischweiher von Ratshausen wird zurückverlegt. Einen entsprechenden Auftrag vergab jetzt die Verbandsversammlung Oberes Schlichemtal.

Die Abwasserleitung an der Fischerei-Brücke über die Schlichem zwischen Hausen am Tann und Ratshausen wird wieder zurückverlegt,nachdem sie rund ein halbes Jahr frei über der Schlichem schwebte. Einer Auftragsvergabe stimmten die Räte des beschließenden Ausschusses Abwasserbeseitigung im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Oberes Schlichemtal zu.

Abwasser wird zur Kläranlage transportiert

In dieser Leitung wird das Abwasser der Gemeinde Hausen in die Kläranlage transportiert. Die Leitung wurde ausgegraben, als die Brücke über die Schlichem zum Fischweiher neu verlegt worden ist. Damals ging man nicht davon aus, dass die Abwasserdruckleitung just an dieser Stelle verläuft.

Maßnahme wird 17.480 Euro kosten

Ausführen wird die Arbeiten die Firma Schäfer Rohrleitungsbau aus Dotternhausen. Die Angebotskosten weisen eine Höhe von rund 17.480 Euro auf. Hinzu kommen rund 1000 Euro für das vorherige Leerpumpen der Leitung, führte Verbandsvorsitzender Gerhard Reiner weiter aus. Der Betrag könne je nach Aufwand abweichen.

Damit entspricht das Angebot fast genau den Kosten, die der GVV für die Maßnahme ermittelt hatte. Der Verband ging von 17.000 Euro aus.

Nur ein Angebot

Reiner hatte sich im Vorfeld bemüht, ein weiteres Angebot einzuholen. Jedoch scheiterte dies letztlich am vollen Auftragsbuch der Handwerksfirma.

Im Zuge der Brückensanierungsarbeiten war die Abwasserleitung im vergangenen Herbst von der Brücke weg verlegt worden. Die Leitung wieder in die Nähe der Brücke zu bringen, sei notwendig, erklärte Reiner, da Gefahr bei Hochwasser bestehe. Im Winter befürchtete man zudem, dass sie einfrieren und deshalb platzen könnte.

Mittel waren im Haushalt des Verbands dafür nicht vorgesehen. Als Leitungsinhaber hat der GVV die Kosten zu tragen.

Kostenverteilung ist noch nicht klar

Wie hoch genau die Kostenverteilung zwischen Schömberg, Ratshausen und Hausen am Tann ist, ist noch nicht abschließend geregelt. Schömberg trägt den größten Batzen der Finanzmittel mit 62 Prozent innerhalb des GVV. Die Stadt schlug dann aber vor, dass Ratshausen die Hälfte für die Rücklegung der Leitung übernimmt, das wären über 75 Prozent der Gesamtkosten.

Die Ratshausener Gemeinderäte stimmten diesem Vorschlag nicht zu und ließen die Angelegenheit juristisch prüfen. Die Prüfung hat ergeben, dass der GVV die Kosten für die Wiederanbringung der Abwasserleitung zu tragen habe.

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