FUSSBALL

Fußball-Regionalliga Südwest mit neuer Tendenz: Saison-Fortsetzung im Dezember realistisch

27.11.2020

Von Marcel Schlegel

Fußball-Regionalliga Südwest mit neuer Tendenz: Saison-Fortsetzung im Dezember realistisch

© Schips

"Call it a comeback": In der Balinger Bizerba-Arena könnte bald wieder der Ball rollen.

Es könnte nun doch bald weitergehen: Eine Videokonferenz zwischen Klubs und Verband hat offenbar ergeben, dass die Fußball-Regionalliga Südwest ihre unterbrochene Saison ab dem 12. Dezember fortsetzen will. Die offizielle Entscheidung fällt nächste Woche.

Das Hin und Her in der Regionalliga Südwest hat eine neue Wendung genommen: Wie den Managern der 22 Viertliga-Mannschaften am Donnerstagnachmittag in einer Videoschalte mit Funktionären der Regionalliga Südwest GbR und der an dieser Staffel beteiligten Länderverbänden offenbar mitgeteilt wurde, ist eine Fortsetzung der aktuell unterbrochenen Spielzeit nun die realistische Variante. Das erklärte Jan Lindenmair gegenüber unserer Zeitung. „Die Tendenz, die uns wiedergegeben wurde, war relativ eindeutig: Wenn die Ministerien der beteiligten Bundesländer an den Maßnahmen der neuen Corona-Verordnung, die ab Dezember gelten werden, nichts mehr grundsätzlich verschärfen, spielen wir ab dem 12. Dezember wieder“, so der Geschäftsführer der TSG Balingen.

Ändert Rheinland-Pfalz die Einstufung?

Lindenmair nahm an der virtuellen Konferenz persönlich teil und berief sich danach auf die Aussagen von Walter Desch, dem Präsidenten des Fußballverband Rheinland. Eben der hat laut Lindenmair die politische Neuerung verkündet, die das Land Rheinland-Pfalz wohl demnächst offiziell machen dürfte, zumindest gemäß Desch: dass das Ministerium in Mainz seine Ansicht zur 4. Liga an jene von Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland anpassen will, welche in der November-Verordnung die Regionalliga dem Berufs- und Spitzensport zuordneten respektive den Viertligisten Sondergenehmigungen erteilten und ihnen damit prinzipiell erlauben würden, in November zu trainieren und zu spielen – trotz Teil-Lockdown.

Das Kalkül: Die Regionalliga Südwest rechnet nun augenscheinlich damit, dass sich BaWü, Hessen und das Saarland in ihrer Dezember-Verordnung treu bleiben und Rheinland-Pfalz zum anstehenden Monat mitzieht. Dann wäre der Weg frei für den Trainings- und Spielbetrieb im Dezember.

Regionalliga-Führung bittet um Geduld

Von der geschäftsführenden Regionalliga Südwest GbR wurde Lindenmairs Bericht derweil nicht bestätigt. Diese äußerte sich am frühen Donnerstagabend schriftlich und bat erneut um Geduld, da die offiziellen Entscheidungen der Bundesländer noch ausstehen.

In der kommenden Woche werde Klarheit herrschen, teilte Jonas Ochs von der Regionalliga Südwest GbR schriftlich mit: Wie schon erklärt, könne der Spielbetrieb im Dezember fortgeführt werden, sofern dies in allen vier Bundesländern „gemäß entsprechender Verfügungslage möglich ist“, so Ochs. „Diese Vorgehensweise hat die Spielkommission der Regionalliga Südwest GbR heute nochmals im Einvernehmen mit der Gesellschafterversammlung bekräftigt und mit den Vereinen und Kapitalgesellschaften der Regionalliga Südwest im Rahmen einer Videokonferenz besprochen.“ Über die weitere Vorgehensweise werde die Ligaleitung nach Vorlage der Neufassungen der Corona-Verordnungen aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland informieren.

Noch vier Partien in 2020

Vier Spiele wären dann ab dem 12. Dezember angedacht: drei gemäß des regulären Spielplans und darüber hinaus ein Nachholspiel. Für die TSG Balingen würde es, sofern es dabei bleibt, dann gegen TuS RW Koblenz (A, 12. Dezember), FSV Frankfurt (H, wohl am 18. Dezember), und den FC Astoria Walldorf (A) gehen, zusätzlich würde man das ausgefallene Heimspiel gegen die Kickers Offenbach nachholen (beide noch ohne Termin).

Die TSG jedenfalls wird nun so schnell wie möglich wieder ins Training einsteigen – laut Lindenmair vielleicht schon am Wochenende.

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