Für eine schnellere Öffnung: Meßstetten bewirbt sich mit Blumersberg als Modellprojekt

Von Pressemitteilung Stadt Meßstetten

Dirtpark, Trampolin und Wasserspielplatz auf dem Blumersberg sind seit vielen Monaten verwaist – pandemiebedingt. Doch jetzt bewirbt sich die Stadt Meßstetten mit ihrem Sport- und Freizeitgelände als Modellprojekt des Landes.

Für eine schnellere Öffnung: Meßstetten bewirbt sich mit Blumersberg als Modellprojekt

Spielen, Toben, Planschen: Die Stadt Meßstetten hat eine schnellere und sichere Öffnung ihres Sport- und Freizeitgeländes Blumersberg fest im Blick. Sie bewirbt sich deshalb als Modellvorhaben des Landes Baden-Württemberg. Die Aufnahmen zeigen die Einweihung des Areals.

Die Perspektive ist es, das Gelände wieder zu öffnen – schnellstmöglich, aber sicher und verantwortungsbewusst. Bürgermeister Frank Schroft hat den Gemeinderat bereits über die Bewerbung informiert.

„Meßstetten bewegt sich wieder – Mit Sicherheit eine aussichtsreiche Perspektive“ heißt das Modellvorhaben, das bereits Mitte Juni starten könnte. Das teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit.

Schon im Laufe der kommenden Woche will das Sozialministerium über die Projekte entscheiden, teilte ein Sprecher auf ZAK-Anfrage mit.

Gezielte Öffnungsschritte

Grundvoraussetzung für alle Modellprojekte ist, dass die 7-Tages-Inzidenz im Landkreis stabil unter 100 liegt.

Antragsberechtigt sind Vorhaben aus den Bereichen Tourismus, Kultur, Freizeiteinrichtungen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen.

„Wie gemacht für unseren Blumersberg“, das steht für Bürgermeister Frank Schroft fest. „Es tut mir in der Seele weh, wie verlassen das schöne Areal ist.“

In der Tat: Hohe Bauzäune umzingeln im Augenblick das im Frühherbst 2020 eingeweihte Gelände. Wo vergnügte Kinder durch die Röhrenrutschen toben sollten, herrscht Stille.

Perspektiven für Bürger schaffen

Das Modellprogramm stellt für Frank Schroft die einzige Möglichkeit dar, auf dem Blumersberg wieder fröhliches Leben einziehen zu lassen: „Wir müssen jetzt Perspektiven schaffen.“

Denn seiner Meinung nach leiden Kinder und Jugendliche besonders stark unter den Auswirkungen der Pandemie. Bewegungsmangel und kaum Möglichkeiten zu sozialen Kontakten, so Schroft, spielten dabei die größte Rolle.

Derzeit, so konstatiert der Bürgermeister nüchtern, litten einfach alle: Kinder, Jugendliche, Eltern.

Viele Familien, so berichtet er nachdenklich, berichteten ihm in persönlichen Gesprächen von allgegenwärtiger Perspektivlosigkeit.

Sicherheit steht über allem

Ein Ausflug auf den Blumersberg, so schätzt Schroft, wäre für viele Familien eine willkommene Abwechslung.

Die Sicherheit steht freilich über allem: Die Stadtverwaltung hat einen Katalog an Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie eine umfassende Teststrategie ausgearbeitet. Aufsichtspersonal wird, sollte Meßstetten die Genehmigung erhalten, das Einhalten der AHA-Regeln beaufsichtigen.

Zudem werden ausnahmslos alle Besucher mittels Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus getestet. „Aktuell besteht das Risiko von gefälschten Impfpässen und manipulierten Testnachweisen“, begründet Frank Schroft diesen Schritt. Zum Einsatz kommt ferner die „Luca-App“, um Kontakte nachzuverfolgen.

Bei 375 Besuchern ist Schluss

Dabei gehen dem Bürgermeister nicht alle Regelungen der Corona-Verordnung weit genug. Im Öffnungsschritt drei beispielsweise sehen sie für Sport- und Freizeitgelände dieser Art eine Person pro zehn Quadratmetern vor.

„Wir hingegen kalkulieren mit einer Person pro 20 Quadratmetern“, so der Rathauschef.

Für die weitläufigen 7500 Quadratmeter des Areals auf dem Blumersberg, der bei gutem Wetter sogar einen herrlichen Blick auf das Alpenpanorama bietet, wären damit 375 Besucher die Obergrenze.

Wissenschaft ist mit im Boot

Der Wissenschaft würde dieser Freizeitspaß überdies dienen. Am Meßstetter Beispiel möchten die Hochschule Rottenburg und das Lehrinstitut für Notfallmedizin „mobile medic“ untersuchen, welche Bedeutung kommunalen Sportflächen in Krisensituationen zukommt.

Dabei wird unter anderem statistisch erhoben, welcher grundsätzliche Zusammenhang zwischen Parknutzung und Wohlbefinden besteht.