Für alle Fälle: Am Ebinger Krankenhaus wird ein Zelt für Corona-Patienten aufgebaut

Von Dagmar Stuhrmann

Das Zollernalb-Klinikum rechnet in den nächsten Tagen mit einem schnellen Anstieg bestätigter Covid-19-Infektionen im Kreis und bereitet sich mit entsprechenden Maßnahmen darauf vor. Die Patientenzahlen könnten dramatisch ansteigen. In dieser Situation ist vorbeugendes Handeln angesagt. Auf dem Parkdeck unterhalb des Zollernalb-Klinikums in Ebingen wird deshalb analog zum Vorgehen in Balingen derzeit ein großes Zelt aufgebaut.

Für alle Fälle: Am Ebinger Krankenhaus wird ein Zelt für Corona-Patienten aufgebaut

Zeltaufbau beim Ebinger Krankenhaus.

Laut Lara Kaufmann vom Bereich Unternehmenskommunikation des Zollernalb-Klinikums handelt es sich bei dem Zelt um eine „Decision Unit“. Hier sollen im Falle eines Falles „Decisions“ – das englische Wort für Entscheidungen – getroffen werden. Vorerst ist Balingen das „Corona-Zentrum“ im Zollernalbkreis. Sollten die Kapazitäten dort allerdings nicht ausreichen, dann, bestätigt Lara Kaufmann, müsste auch das Albstädter Klinikum vorbereitet sein. Das Zelt dient dazu, Corona-Infizierte daraufhin zu untersuchen, ob sie lediglich in häusliche Quarantäne müssen, ob es einer stationären Aufnahme bedarf oder ob möglicherweise sogar eine Behandlung auf der Intensivstation notwendig ist.

Kein Testzentrum

„Das ist keine Testungsstelle wie auf dem Balinger Messegelände, sondern eine Anlaufmöglichkeit für Corona-Infizierte“, erklärt die Kliniksprecherin. In dem Zelt beim Ebinger Krankenhaus sollen bereits positiv getestete Corona-Patienten aufgenommen werden, denen es akut schlechter geht.

„Soll einsatzbereit sein, wenn wir es brauchen“

„Unser Ziel ist es, mit dem Zeltaufbau so schnell wie möglich fertig zu werden, damit es einsatzbereit ist, wenn wir es brauchen.“ Das brauche Vorlaufzeit, da die Decision Unit, um in Betrieb gehen zu können, mit verschiedenen medizinischen Geräten ausgestattet werden muss. Es werde jeweils situationsbedingt, am Patientenaufkommen ausgerichtet, vorgegangen, sagt Lara Kaufmann. „Wir müssen reagieren können, je nachdem, wie die Entwicklung weitergeht.“